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Selenskjy zu Gesprächen über Donbass und Krim bereit

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich zu Gesprächen über den Status der Separatistengebiete im Osten des Landes und der von Russland annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim bereit gezeigt.

Agentur
sda
08.03.22 - 12:58 Uhr
Politik
Auf diesem vom Pressebüro des ukrainischen Präsidenten zur Verfügung gestellten Handout-Foto wendet sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Zelenskyy am späten Montag, den 7. März 2022, in Kiew, Ukraine, an die Nation. Foto: Uncredited/Ukrainian…
Auf diesem vom Pressebüro des ukrainischen Präsidenten zur Verfügung gestellten Handout-Foto wendet sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Zelenskyy am späten Montag, den 7. März 2022, in Kiew, Ukraine, an die Nation. Foto: Uncredited/Ukrainian…
Keystone/Ukrainian Presidential Press Office/Uncredited

Im US-Sender ABC machte Selenskyj am Montagabend (Ortszeit) zugleich deutlich, dass er nicht auf Forderungen aus Moskau eingehen werde, die Unabhängigkeit der selbst ernannten «Volksrepubliken» sowie die russische Herrschaft über die Krim anzuerkennen. «Ich bin bereit für einen Dialog. Aber wir sind nicht bereit für eine Kapitulation.»

Weiter sagte der ukrainische Präsident: «Wir können diskutieren und einen Kompromiss finden, wie diese Gebiete weitermachen können.» Wichtig sei, darauf zu achten, wie es den Menschen dort ergehe, die Teil der Ukraine sein wollten. Es handle sich um eine viel kompliziertere Frage als nur um eine Anerkennung. «Dies ist ein weiteres Ultimatum, und wir erkennen keine Ultimaten an.»

Selenskyj forderte erneut den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu direkten Verhandlungen auf. «Was Präsident Putin tun muss, ist, ein Gespräch zu beginnen, einen Dialog, anstatt weiter in einer Informationsblase ohne Sauerstoff zu leben.» Selenskyj räumte ein, dass Russland die Lufthoheit über der Ukraine habe. Er forderte erneut eine Flugverbotszone. Es gehe darum, Raketenbeschuss auf zivile Einrichtungen zu verhindern.

Mit Blick auf die Nato gab sich Selenskjy enttäuscht. Das Bündnis sei nicht bereit, die Ukraine als Mitglied zu akzeptieren. «Die Allianz hat Angst vor kontroversen Fragen und einer Auseinandersetzung mit Russland.» Er deutete an, auf einen Beitritt zu verzichten. Die Ukraine sei kein Land, das auf den Knien um etwas bettele. Seit einer Verfassungsänderung 2019 ist der Nato-Beitritt das erklärte Ziel der ehemaligen Sowjetrepublik.

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