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Russischer Milliardär prangert Massaker in der Ukraine an

Der russische Milliardär Oleg Tinkow hat der russischen Armee vorgeworfen, Massaker in der Ukraine zu verüben. In einer Botschaft im Onlinedienst Instagram forderte Tinkow am Dienstag ein Ende des «irrsinnigen Krieges» gegen das Nachbarland.

Agentur
sda
20.04.22 - 00:11 Uhr
Politik
Die Yacht des russischen Milliardärs Oleg Tinkow im Hafen von Baja California in Mexiko ist ebenfalls im Visier der Behörden, die  Vermögenswerte eingefroren haben. (Archivbild)
Die Yacht des russischen Milliardärs Oleg Tinkow im Hafen von Baja California in Mexiko ist ebenfalls im Visier der Behörden, die Vermögenswerte eingefroren haben. (Archivbild)
KEYSTONE/EPA EFE/ALEJANDRO ZEPEDA

«90 Prozent der Russen sind gegen diesen Krieg», schrieb der im Ausland lebende Gründer der Tinkoff-Bank. Nur eine Minderheit unterstütze den Krieg.

Tinkow gehört zu jenen russischen Oligarchen, die wegen des Angriffskriegs gegen die Ukraine mit westlichen Sanktionen belegt wurden. In seinem Instagram-Post ging er nun hart mit der russischen Armee und dem Führungszirkel um Kreml-Chef Wladimir Putin ins Gericht.

Er selbst sehe «keinen einzigen Profiteur dieses irrsinnigen Krieges», der nur dazu führe, dass «unschuldige Menschen und Soldaten sterben».

Auf Englisch richtete sich Tinkow an den Westen: «Bitte zeigen Sie Herrn Putin einen klaren Ausweg, mit dem er sein Gesicht wahren kann und durch den dieses Massaker gestoppt wird. Bitte seien Sie rationaler und menschenfreundlicher.»

Die Tinkoff-Bank erklärte, sie werde die private Meinung Tinkows nicht kommentieren. Der Unternehmensgründer sei kein Mitarbeiter der Bank mehr und schon lange nicht mehr in Russland gewesen. Überdies habe er in den letzten Jahren gesundheitliche Problemen gehabt.

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