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Per Ende Jahr: Bundesrat Alain Berset tritt zurück

Bundesrat Alain Berset tritt per Ende Jahr zurück. Das gab der Innenminister am Mittwoch in Bern vor den Medien bekannt. Er ist seit elf Jahren Bundesrat.

Agentur
sda
21.06.23 - 12:32 Uhr
Politik
Tritt im Dezember nicht mehr an: SP-Bundesrat Alain Berset. (Archivbild)
Tritt im Dezember nicht mehr an: SP-Bundesrat Alain Berset. (Archivbild)
KEYSTONE/PETER KLAUNZER

Berset stand die ganze Zeit seiner elfjährigen Amtszeit dem Departement des Innern (EDI) vor. Der 51-jährige Freiburger Sozialdemokrat ist seit 2012 Mitglied der Landesregierung und derzeit zwar das an Jahren jüngste, aber mittlerweile amtsälteste Bundesratsmitglied. Am Mittwoch gab er in Bern vor den Medien bekannt, zur Wiederwahl für die nächste Legislatur nicht mehr antreten zu wollen.

«Ich habe mir noch keine Gedanken zur Zukunft gemacht»

Berset hat sich nach eigenen Angaben noch keine Gedanken darüber gemacht, was er nach seiner Zeit in der Landesregierung machen will. Er gebe bis Ende Jahr alles für seinen Job. «Ensuite - on verra.»

Zu seinem Verhältnis mit den Medien sagte Berset am Mittwoch vor versammelter Journalistenschar, dass Kritik zur medialen Arbeit in einer Demokratie dazugehöre. Manchmal sei die Kritik gegen seine Person aber falsch gewesen. Gleichzeitig wisse man, dass es in der Funktion als Bundesrat «in alle Richtungen» gehen könne.

Im Wahljahr

Berset dürfte mit seiner Ankündigung der Debatte über die künftige Zusammensetzung der Landesregierung neuen Schub geben, und das wenige Monaten vor den nationalen Wahlen. Die Grünen haben nach ihrem Wahlerfolg von 2019 wiederholt mit einer Bundesratskandidatur geliebäugelt, nach dem Rücktritt von SP-Bundesrätin Simonetta Sommaruga aber auf eine Kandidatur verzichtet.

Zuletzt waren die Grünen 2019 mit ihrer damaligen Parteipräsidentin und Berner Nationalrätin Regula Rytz gescheitert, als sie im Rahmen der Gesamterneuerungswahlen wieder einen Sitz der Freisinnigen angriffen.

Berset selbst hat sich nicht zu seiner Nachfolgerin oder seinem Nachfolger im Bundesrat äussern wollen. Ratschläge hat er aber bereit, wie er auf die Frage einer Journalistin sagte.

«Es braucht Offenheit, Vielfalt und Toleranz» sagte Berset. Und man müsse sehr viel schultern können und wissen, wohin man damit gehe. Sein Nachfolger oder sein Nachfolgerin sollte die Institutionen über alles stellen. «Wir machen das nicht für einen Titel oder Privilegien, sondern um alles zu geben für das Land und für die Gesellschaft.»

Im Bundesrat seien alle Minderheiten, das gehöre zum politischen System, sagte Berset. «Wir sind gezwungen, zusammenzuarbeiten und zusammen Lösungen zu finden.» Dieses System habe ihm nie Probleme bereitet. Diversität sei äusserst wichtig für die Regierung.

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