Nun ist es an der Politik
Am Montagmorgen übergab der parteilose Landrat Hans Vetsch der Gemeindekanzlei seine Petition zum Pop-up-Angebot Secret Mountain.
Am Montagmorgen übergab der parteilose Landrat Hans Vetsch der Gemeindekanzlei seine Petition zum Pop-up-Angebot Secret Mountain.

Das in dieser Saison zum ersten Mal betriebene Pop-up «Secret Mountain» am Seehofseeli im Dorf sorgte von Anfang an für heftige Diskussionen. Die einen schätzten das zusätzliche Gastronomie- und Party-Angebot, die anderen wünschten den gesamten Aufbau ins Pfefferland.
Auch Landrat Hans Vetsch (parteilos) störte sich an dem neuen Angebot. Er wurde tätig und lancierte eine Petition, in der er die Gemeindebehörden bittet, in Zukunft für Grossbauten und Einzäunungen auf dem Areal Seehofsee keine Bewilligung mehr zu erteilen. «Diese Oase muss offen bleiben und der Öffentlichkeit weiterhin als Erholungsraum zur Verfügung stehen», heisst es darin.«Herzlichen Dank für die grossartige Unterstützung der Petition für das Seehofseeli, ich hatte optimistisch mit 200 Unterschriften gerechnet – aktuell ist die Grenze von 900 (!) Unterschriften erreicht. Das übertrifft meine kühnsten Erwartungen und zeigt, das der Bürger nicht bereit ist, alles zu akzeptieren, was ihm vorgesetzt wird. Mag die Idee noch so gut gemeint gewesen sein – die Ausführung war eine Katastrophe und entsprach in keiner Art und Weise dem Konzept, das der Regierung vorgelegt wurde. Resultat: Eine optische und gestalterische Verschandelung des Seehofseeliareals! Die Initianten haben sich selbst ein Ei gelegt – es ist zu hoffen, dass sie daraus etwas gelernt haben», schrieb der Landrat Ende Februar in einer Mitteilung an die DZ.
1170 Unterschriften
Seither sind noch einmal zwei Wochen vergangen, und am Montag konnte Vetsch Landschreiber Michael Straub die beachtliche Anzahl von 1170 Unterschriften überreichen. «Das Bundesrecht und auch die Davoser Verfassung stützen das Petitionsrecht. Jedermann darf eine solche einreichen», erklärte dieser bei der Übergabe. Der Petitionär habe nun stellvetretend für alle, die unterschrieben, Anrecht auf eine Antwort. Politisch sei es für die Gemeinde wichtig, wie viele in Davos wohnhafte Personen sich an der Petition beteiligen. Zum weiteren Ablauf konnte Straub nur soviel sagen, dass der Kleine Landrat die Petition innert zwei Wochen zur Kenntnis nehmen und einem Departement zuteilen werde.
Am Seehofseeli werden unterdessen Fakten geschaffen. Am 18. März endet der Betrieb in Davos wie vorgesehen, und die Bauten verschwinden. Anschliessend ist es an den Gemeindebehörden zu entscheiden, wie mit dem Pop-up weiter umgegangen werden soll. Einen deutlich vorgetragenen Vorschlag haben sie nun erhalten.