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OSZE zieht vorübergehend alle Beobachter aus der Ukraine ab

Wegen der sich verschlechternden Sicherheitslage zieht die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) vorübergehend ihre internationalen Beobachter aus der Ukraine ab. Das gab OSZE-Generalsekretärin Helga Schmid am Donnerstagabend bekannt. Der vorübergehende Abzug betrifft ausserdem OSZE-Mitarbeiter, die an Projekten zum Aufbau von demokratischen Institutionen gearbeitet hatten. «Die Sicherheit dieser Menschen, die im ganzen Land vor Ort die Augen und Ohren der internationalen Gemeinschaft sind, steht an oberster Stelle», begründete die deutsche Diplomatin.

Agentur
sda
24.02.22 - 20:34 Uhr
Politik
Dieses von der russischen Staatsagentur Tass verbreitete Bild zeigt OSZE-Beobachter in Donezk. Foto: Alexander Ryumin/TASS/dpa
Dieses von der russischen Staatsagentur Tass verbreitete Bild zeigt OSZE-Beobachter in Donezk. Foto: Alexander Ryumin/TASS/dpa
Keystone/TASS/Alexander Ryumin

Die Überwachungsmission der in Wien ansässigen Organisation hatte bislang vor allem die Aufgabe, in der Ostukraine die Waffenstillstandslinie zwischen staatlichen Truppen und pro-Russischen Separatisten zu überwachen.

In den vergangenen Tagen und Wochen waren die internationalen, unbewaffneten Beobachter häufig an ihrer Arbeit gehindert und auch bedroht worden. Derzeit seien rund 500 Beobachter und Projektmitarbeiter im Land, sagte ein OSZE-Diplomat der Deutschen Presse-Agentur. Laut Schmid soll die Evakuierung so bald wie möglich beginnen.

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