×

Leitwölfin des Calandarudels brachte 46 Junge zur Welt

Die ehemalige Leitwölfin des Calandarudels lebt noch immer. Das Weibchen F07 tappte in eine Fotofalle. An der Seite der 12-jährigen Wölfin war ein männlicher Wolf.

Agentur
sda
06.01.23 - 14:51 Uhr
Politik
Gründerin des Calandarudels: Eine Fotofalle erfasst am Donnerstagmorgen auf dem Gemeindegebiet von Tamins die Wölfin F07 (vorne).
Gründerin des Calandarudels: Eine Fotofalle erfasst am Donnerstagmorgen auf dem Gemeindegebiet von Tamins die Wölfin F07 (vorne).
Bild Amt für Jagd und Fischerei Graubünden

«Das Wolfsweibchen F07, das im Jahr 2011 zum ersten Mal im Kanton Graubünden aufgetaucht ist, konnte nun wieder quicklebendig am Calanda mit einer Fotofalle nachgewiesen werden» teilte Kora, die Stiftung für Raubtierökologie und Wildtiermanagement, am Freitag mit.

46 Junge hat das Muttertier des Calandarudels in ihrer Zeit im Kanton zur Welt gebracht. Es dürfe davon ausgegangen werden, dass die Wölfin nun mindestens 12 Jahre alt ist. Dies sei erstaunlich, da Experten davon ausgehen, dass Wölfe in freier Wildbahn normalerweise nicht älter als 10 Jahre werden, so Kora.

Neues Männchen im Schlepptau

Arno Puorger vom Bündner Amt für Jagd und Fischerei bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA die Meldung. Die Gründerin des Calandarudels sei am Donnerstagmorgen, um 9 Uhr, auf dem Gemeindegebiet von Tamins GR in eine Fotofalle getappt. F07 sei mindestens 12 Jahre alt. «Dass eine Wölfin bei uns trotz Gefahren wie dem Strassenverkehr so alt wird, ist nicht alltäglich», so Puorger.

Auf dem Bild der Fotofalle ist noch ein zweiter Wolf zu sehen. «Wir gehen davon aus, dass es ein Männchen ist», sagte Puorger. Dabei handle es sich aber nicht um M30, den Vater des Bündner Wolfsrudels. M30 wurde letztmals im Mai 2019 festgestellt. Es sei eher unwahrscheinlich, dass er noch lebe.

Das Wolfsrudel im Calandamassiv wurde im Herbst 2011 zum ersten Mal gesichtet. M30 und F07, die Eltern des Bündner Wolfsrudels, lebten zuvor im Wallis. Das Paar pflanzte sich in den Jahren 2012 bis 2018 jährlich fort. 2018 wurden mindestens fünf Welpen geboren. Seit 2019 wurden keine Reproduktionen mehr nachgewiesen.

Die Kommentarfunktion wurde für diesen Artikel deaktiviert.
Mehr zu Politik MEHR