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Neues Bad in St. Moritz im fünften Anlauf auf der Zielgeraden

St. Moritz kommt nach rund einem Jahrzehnt voller Disputen doch noch zu einem neuen Hallenbad – im fünften Anlauf. Der Gemeindevorstand hat die Baubewilligung für einen Neubau erteilt. Doch schon droht wieder Gefahr, weil die Kosten aus dem Ruder laufen.

Südostschweiz
09.11.11 - 19:00 Uhr

St. Moritz. – Die Stimmberechtigten haben im November 2010 einen Baukredit von knapp 65 Millionen Franken für ein neues Bad samt Wellness und Sportzentrum gutgeheissen. Diese Mittel werden aber womöglich nicht ausreichen, wie die Hallenbadkommission der Gemeinde am Mittwoch mitteilte. Die Kommission schätzt die Kosten neu auf 69 Millionen Franken.

Grund für das Kostenwachstum sind neue Bauzwänge im Energiesektor und höhere Offerten als erwartet. Allerdings ist erst knapp die Hälfte der Arbeiten offeriert. Sollten die weiteren Angebote die Kosten nicht in den Rahmen des bewilligten Kredites drücken, müsste die Gemeinde ihre Stimmbürger um einen Nachtragskredit ersuchen.

Vor Jahren geschlossen

Sollte die grosszügige Anlage «Ova Verva» der Architekten Bearth & Deplazes aus Chur und Morger+Dettli aus Basel tatsächlich wie geplant im Sommer 2014 eröffnet werden, ginge eine Trauergeschichte zu Ende, die nun je nach Leseart zehn bis 14 Jahre andauert.

St. Moritz gelang es in dieser Zeit nicht, sein altes Hallenbad auch nur zu sanieren. Weil irgendwann im 1968 vom renommierten Bündner Architekten Robert Obrist gebauten alten Bad die Wasserleitungen im Monatsrhythmus zu platzen begannen, musste das Bad vor Jahren geschlossen werden – und St. Moritz steht seither ohne ein wichtiges Schlechtwetterangebot für die Touristen da. (sda)

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