Neue Strassen und Bahnstrecken für Graubünden
Im Kanton Graubünden sind die Projektstudien zu verschiedenen neuen inner- und ausserkantonalen Verkehrsverbindungen abgeschlossen worden. Der Kanton hat die Projekte in drei Prioritätskategorien eingeteilt und diese den Medien präsentiert.
Im Kanton Graubünden sind die Projektstudien zu verschiedenen neuen inner- und ausserkantonalen Verkehrsverbindungen abgeschlossen worden. Der Kanton hat die Projekte in drei Prioritätskategorien eingeteilt und diese den Medien präsentiert.
Chur. – Die Erreichbarkeit Graubündens ist aufgrund seiner topographischen Lage unterdurchschnittlich. Die Indikatoren des Bundesamts für Statistik zeigen sowohl für den öffentlichen als auch für den motorisierten Individualverkehr, dass Graubünden zu den am schlechtesten erreichbaren Regionen der Schweiz gehört. Dies schlägt sich auf die Standortqualität und das wirtschaftliche Potenzial nieder. Besonders betroffen sind die Tourismusorte Davos, Lenzerheide, Arosa und Oberengadin.
In den vergangenen Jahren wurden verschiedene politische Vorstösse im Grossen Rat eingereicht, welche Massnahmen verlangten, um die Erreichbarkeit des Kantons zu verbessern. Der Grosse Rat hat 2006 im Rahmen der Verwendung des ausserordentlichen Finanzertrags der Graubündner Kantonalbank in der Höhe von 100 Millionen Franken einen Kredit von zehn Millionen Franken für die Planung neuer Verkehrsverbindungen bereitgestellt.
Drei Prioritätskategorien
Die Regierung hat eine eigene Beurteilung der Ergebnisse vorgenommen und die Projekte in drei Prioritätskategorien eingeteilt. Zur ersten Prioritätskategorie (A-Projekte) gehören folgende Vorhaben:
- Beschleunigung SBB-Strecke Zürich–Chur
- Beschleunigung Prättigau und Wolfgangtunnel
- Erschliessung Chur–Lenzerheide(–Arosa)
Der Kategorie der B-Projekte, welche vorläufig zurückzustellen und gegebenenfalls zu einem späteren Zeitpunkt weiter zu verfolgen sind, wurden folgende Vorhaben zugewiesen:
- RhB-Tunnel Arosa–Davos
- Beschleunigung der Surselva-Strecke der RhB
- Neue Bahnverbindung Engadin–Vinschgau
In die C-Kategorie fallen die Projekte, die nicht mehr weiter zu verfolgen sind:
- Tunnel Andermatt–Sedrun (Oberalpstrecke)
- Neue Bahnverbindung Bellinzona–Mesolcina–Valchiavenna
- Neue Bahnverbindung Scuol–Landeck
- AlpTrain
Über die Evaluation der Regierung und über das weitere Vorgehen wird der Grosse Rat in der Dezembersession beraten. (so)
Projektstudien und die Gesamtevaluation finden Sie hier. Zum Video über neue Verkehrsverbindungen gehts hier.
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