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Nato-Chef zur Ukraine: Nächste Tage werden wohl grössere Not bringen

Gut zwei Wochen nach Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine erwartet die Nato eine weitere Verschärfung der Kämpfe und der humanitären Notlage.

Agentur
sda
13.03.22 - 04:21 Uhr
Politik
ARCHIV - Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg erwartet eine weitere Verschärfung der Kämpfe und der humanitären Notlage. Foto: Jussi Nukari/Lehtikuva/dpa
ARCHIV - Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg erwartet eine weitere Verschärfung der Kämpfe und der humanitären Notlage. Foto: Jussi Nukari/Lehtikuva/dpa
Keystone/Lehtikuva/Jussi Nukari

«Wir sehen mit Schrecken die steigenden Zahlen ziviler Opfer und die sinnlose Zerstörung durch die russischen Kräfte. Die Menschen in der Ukraine widersetzen sich der Invasion mit Mut und Entschiedenheit, aber die kommenden Tage werden wahrscheinlich noch grössere Not bringen», sagte der Generalsekretär der Militärallianz, Jens Stoltenberg, der Zeitung «Welt am Sonntag».

Seine Botschaft an den russischen Präsidenten Wladimir Putin sei klar, sagte Stoltenberg: «Beenden Sie diesen Krieg, ziehen Sie alle Kräfte zurück und bekennen Sie sich zur Diplomatie.»

Als absurd wies Stoltenberg Behauptungen der russischen Regierung zurück, die USA hätten heimlich in der Ukraine Laboratorien für die Entwicklung von biologischen Waffen betrieben. «Nachdem diese falschen Behauptungen nun aufgestellt wurden, müssen wir wachsam bleiben, weil es möglich ist, dass Russland selbst Einsätze mit chemischen Waffen unter diesem Lügengebilde planen könnte», sagte er. Das wäre ein Kriegsverbrechen.

Stoltenberg lehnte erneut Forderungen ab, die Nato solle eine Flugverbotszone über der Ukraine durchsetzen. Das würde bedeuten, dass russische Kräfte angegriffen werden müssten. «Und damit würde man eine direkte Konfrontation und eine unkontrollierbare Eskalation riskieren. Wir müssen diesen Krieg beenden und ihn nicht noch ausweiten.» Die Nato sei eine defensive Allianz. «Wir suchen keinen Konflikt mit Russland», sagte er. Der 1949 gegründeten Militärallianz gehören mittlerweile 30 Staaten an.

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