Russland will nach Rekordernte Millionen Tonnen exportieren
Nach einer Rekordernte will Russland Regierungsangaben zufolge mehr als 65 Millionen Tonnen Getreide exportieren.
Nach einer Rekordernte will Russland Regierungsangaben zufolge mehr als 65 Millionen Tonnen Getreide exportieren.
Russland könne bei einer Erntemenge von über 151 Millionen Tonnen Getreide und Hülsenfrüchten - darunter fast 99 Millionen Tonnen Weizen - den eigenen Bedarf decken und Rekordmengen an «ausländische Partner» verschiffen, sagte Agrarminister Dmitri Patruschew am Dienstag staatlichen Medien zufolge. Die vorherige Saison schloss Russland mit einem Exportrekord von 60 Millionen Tonnen ab.
Nach Patruschews Angaben hat Russland in der zwischen Sommer 2023 und dem Sommer 2024 laufenden Saison bereits jetzt den zweitgrössten Getreideertrag in der Geschichte des Landes erwirtschaftet. Dabei sei zudem im Jahr 2023 auch die Produktion diverser anderer Agrarprodukte wie Reis und Kartoffeln angestiegen, sagte er.
Die Agrarwirtschaft ist seit dem Beginn von Moskaus Angriffskrieg gegen die benachbarte Ukraine mit einer Reihe Sanktionen belegt worden. Die Regierung in Kiew wirft Moskau vor, seit der Invasion ukrainisches Getreide im Wert von einer Milliarde US-Dollar gestohlen zu haben. «Die Ausplünderung der Ukraine durch Russland geht auch jetzt noch weiter», sagte der ukrainische Premierminister Denys Schmyhal dazu am vergangenen Wochenende.
Kremlchef Wladimir Putin hat mehrfach über die Sanktionen geklagt, die seinen Worten nach den Export von russischem Getreide behindern. Im Juli versprach Putin einigen afrikanischen Ländern in den nächsten Monaten 25 000 bis 50 000 Tonnen Getreide gratis zu liefern.