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Putin feiert Wahlsieg und Krim-Annexion auf Rotem Platz

Nach der als Farce kritisierten Präsidentenwahl in Russland hat Kremlchef Wladimir Putin seinen Sieg und den zehnten Jahrestag der Annexion der ukrainischen Schwarzmeer-Halbinsel Krim gefeiert. «Ich gratuliere zum Feiertag. Es lebe Russland!», rief Putin am Montagabend auf dem Roten Platz in Moskau vor Tausenden Menschen, die jubelten und Russland-Fahnen schwenkten. Das Staatsfernsehen übertrug den Auftritt, dem Konzerte kremltreuer Künstler vorausgegangen waren. Der 71 Jahre alte Putin, der bereits seit rund einem Vierteljahrhundert an der Macht ist, brachte auch seine drei Gegenkandidaten Nikolai Charitonow, Wladislaw Dawankow und Leonid Sluzki mit auf die Bühne, die bei der Wahl von vornherein als völlig chancenlos gegolten hatten und sich auch klar auf Kremllinie zeigten.

Agentur
sda
18.03.24 - 19:29 Uhr
Politik
Russlands Präsident Wladimir Putin (2.v.l) spricht auf dem Roten Platz in Moskau. Foto: Alexander Zemlianichenko/AP/dpa
Russlands Präsident Wladimir Putin (2.v.l) spricht auf dem Roten Platz in Moskau. Foto: Alexander Zemlianichenko/AP/dpa
Keystone/AP/Alexander Zemlianichenko

Mit Blick auf das völkerrechtswidrige Referendum, das 2014 die Annexion der ukrainischen Krim durch Moskau besiegelt hatte, lobte der Kommunist Charitonow Putin dafür, dass er die Krim «nach Hause geholt» habe. Der Liberale Dawankow versicherte, er werde niemals «das Gefühl des Stolzes für mein Land und meinen Präsidenten» vergessen. Putin, der seit mehr als zwei Jahren einen gross angelegten Angriffskrieg gegen die Ukraine führt, liess sich auch für die teilweise Eroberung und die Annexion der ukrainischen Gebiete Donezk, Luhansk, Cherson und Saporischschja feiern.

Bei der Präsidentenwahl, die von Freitag bis Sonntag lief und von Beobachtern als undemokratisch eingestuft wurde, hatte sich Putin am Ende ein Rekordergebnis von mehr als 87 Prozent bescheinigen lassen und sicherte sich damit eine fünfte Amtszeit. Echte Oppositionelle waren nicht als Kandidaten zugelassen worden. Ausserdem beklagten unabhängige Wahlbeobachter, dass der Urnengang von Propaganda, Zwang und Betrug geprägt gewesen sei.

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