×

Moskau kritisiert G7-Beschlüsse scharf

Russland kritisiert den Milliardenkredit der G7-Staaten an die Ukraine, der mit Zinserträgen aus eingefrorenem russischem Staatsvermögen finanziert werden soll. «Die Russland faktisch gestohlenen Mittel für kriegerische Abenteuer des Kiewer Regimes zu nutzen, ist verbrecherisch und zynisch und stellt einen weiteren Schlag gegen internationales Recht dar», sagte Aussenamtssprecherin Maria Sacharowa am Donnerstag bei einem Pressegespräch. Die russische Reaktion werde für Brüssel «schmerzhaft» ausfallen, drohte sie.

Agentur
sda
13.06.24 - 17:59 Uhr
Politik
dpatopbilder - Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, wird von Giorgia Meloni, Ministerpräsidentin von Italien, zum Gipfeltreffen der G7-Staaten begrüßt. Foto: Michael Kappeler/dpa
dpatopbilder - Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, wird von Giorgia Meloni, Ministerpräsidentin von Italien, zum Gipfeltreffen der G7-Staaten begrüßt. Foto: Michael Kappeler/dpa
Keystone/dpa/Michael Kappeler

Der Plan der G7-Staaten werde fatale Konsequenzen haben, warnte Sacharowa. Solche Initiativen würden das globale Finanzsystem weiter untergraben und zu zerstörerischen Krisen führen. Zudem werde der Plan direkte Folgen für europäische Unternehmen in Russland haben. «Europäisches Eigentum und Kapital gibt es genug, wie Sie wissen - Vertreter unserer Regierung haben mehrfach davon gesprochen», deutete sie Enteignungen an.

Der Kreml äusserte sich zunächst zurückhaltender. Russland werde den G7-Gipfel äusserst aufmerksam verfolgen, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow, ohne die vorab kolportierten möglichen Entscheidungen zu kommentieren.

Bei ihrem Gipfel in Süditalien schnürten die grossen demokratischen Industriestaaten ein gewaltiges Hilfspaket für die Ukraine, das aus Zinserträgen aus eingefrorenem russischen Staatsvermögen finanziert werden soll. Die USA erklärten sich am Donnerstag bereit, für den geplanten Kredit bis zu 50 Milliarden US-Dollar (rund 46 Milliarden Euro) zur Verfügung zu stellen.

Die Kommentarfunktion wurde für diesen Artikel deaktiviert.
Könnte euch auch interessieren
Mehr zu Politik MEHR