Mehr Geld für den Schutz von Brienz
Die Regierung genehmigt Folgeuntersuchungen im Zusammenhang mit der Rutschung in Brienz und spricht einen Kantonsbeitrag von 1,35 Millionen Franken.
Die Regierung genehmigt Folgeuntersuchungen im Zusammenhang mit der Rutschung in Brienz und spricht einen Kantonsbeitrag von 1,35 Millionen Franken.
Vom Brienzer Maiensässgebiet bis hinunter an die Albula: Das Dorf Brienz/Brinzauls in der Gemeinde Albula/Alvra liegt auf einer grossen Rutschung, die sich auf über 1000 Höhenmeter erstreckt. Seit ungefähr 20 Jahren nehmen die Geländedeformationen stetig zu, weshalb die Rutschung Brienz systematisch überwacht und ein Frühwarndienst betrieben wird. Da sich die Verschiebungsraten sehr ungünstig entwickeln, werden seit 2017 detaillierte geologische Abklärungen mit Kernbohrungen gemacht.
Aufgrund der Untersuchungserkenntnisse und den weiterhin stark zunehmenden Bewegungen haben die Behörden anfangs 2020 mit umfassenden Abklärungen begonnen. Laut einer Mitteilung des Kantons prüfen sie bei diesen, inwiefern Sanierungsmassnahmen durchgeführt werden können. Ein Projekt zur Umsetzung eines 635 Meter langen Sondierstollens hat sich daraus bereits ergeben.
Der Blick in die Zukunft ist essenziell
Die bis heute gewonnenen Erkenntnisse würden zeigen, dass Folgeuntersuchungen notwendig seien, um Prognosen und Beurteilungen der Entwicklungs- und Gefährdungsszenarien zu machen, heisst es in der Mitteilung weiter. Auch für die Planung und Projektierung von Sanierungsmassnahmen, wie beispielsweise die Erweiterung des Sondierstollens zu einem Entwässerungsstollen, müssten weitere Abklärungen durchgeführt werden.
Das Projekt «Folgeuntersuchung Rutschung Brienz/Brinzauls» beschäftigt sich deshalb mit der Frage, wie sich die «Rutschung Brienz» in der Zukunft entwickeln wird. So sollen beispielsweise die Auswirkungen eines Entwässerungsstollen auf die Rutschung und die Wahrscheinlichkeit grosser Sturzereignisse abgeklärt werden. Parallel zu diesen Folgeuntersuchungen wird eine Botschaft an den Grossen Rat geplant, in der ein Verpflichtungskredit von 40 Millionen Franken für den Bau eines Entwässerungsstollens beantragt wird. (red)
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