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Macron lehnt Rücktritt von Premierministerin ab - Beratungen

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat nach seiner Schlappe bei der Parlamentswahl ein Rücktrittsgesuch von Premierministerin Élisabeth Borne am Dienstag abgelehnt.

Agentur
sda
21.06.22 - 10:45 Uhr
Politik
Elisabeth Borne, Premierministerin von Frankreich, hält eine Rede nach der Parlamentswahl. Frankreichs wiedergewählter Präsident Macron hat mit seinem Mitte-Lager nach Hochrechnungen die absolute Mehrheit in der Nationalversammlung klar verfehlt. Foto:…
Elisabeth Borne, Premierministerin von Frankreich, hält eine Rede nach der Parlamentswahl. Frankreichs wiedergewählter Präsident Macron hat mit seinem Mitte-Lager nach Hochrechnungen die absolute Mehrheit in der Nationalversammlung klar verfehlt. Foto:…
Keystone/Pool via AP/Ludovic Marin

Er wolle, dass sie im Amt und die Regierung damit handlungsfähig bleibe, teilte der Élyséepalast am Dienstag mit. Das Rücktrittsgesuch der amtierenden Regierung ist nach der Parlamentswahl in Frankreich üblich und eher ein formeller Akt.

Nun aber ist die Lage eine besondere. Bei der Wahl am Sonntag nämlich hatte das Mitte-Lager des Präsidenten keine absolute sondern nur noch eine einfache Mehrheit erhalten, eine in Frankreich seit über 30 Jahren nicht mehr da gewesene Situation.

Vor diesem Hintergrund begann Macron am Dienstagmorgen nacheinander Gespräche mit den Führern der im Parlament vertretenen Parteien, um Möglichkeiten für eine konstruktive Zusammenarbeit oder Koalition auszuloten. Bis zum Mittwoch sollten diese Gespräche abgeschlossen sein, hiess es aus dem Élyséepalast.

Die eigentlich am Dienstag geplante Kabinettssitzung wurde abgesagt. Regierungschefin Borne habe am Nachmittag ein Treffen mit den Ministerinnen und Ministern einberufen, berichtete die Zeitung «Le Parisien».

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