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Angola kündigt Verhandlungen zwischen Kongos Regierung und M23 an

Die Regierung der Demokratischen Republik Kongo hat nach Angaben aus Angola baldigen Friedensgesprächen mit der von Ruanda unterstützen Miliz M23 zugestimmt. Angola will als Vermittler nun Kontakt zur Miliz aufnehmen.

Agentur
sda
12.03.25 - 02:12 Uhr
Politik
Eine Sprecherin des Präsidenten der Demokratischen Republik Kongo, Félix Tshisekedi, erklärte, dass die Regierung "die Umsetzung dieses Ansatzes der angolanischen Vermittlung abwarten" werde. (Archivbild)
Eine Sprecherin des Präsidenten der Demokratischen Republik Kongo, Félix Tshisekedi, erklärte, dass die Regierung "die Umsetzung dieses Ansatzes der angolanischen Vermittlung abwarten" werde. (Archivbild)
KEYSTONE/AP/Christophe Ena

Das angolanische Präsidialamt gab am Dienstag nach einem Besuch des kongolesischen Präsidenten Félix Tshisekedi bekannt, Angola werde Kontakt zur M23 aufnehmen, damit Delegationen beider Seiten «in den kommenden Tagen in Luanda direkte Verhandlungen über einen endgültigen Frieden führen können».

Eine Sprecherin von Tshisekedi erklärte später im Onlinedienst X, dass die Regierung der Demokratischen Republik Kongo die Äusserungen zur Kenntnis nehme und «die Umsetzung dieses Ansatzes der angolanischen Vermittlung abwarten» werde.

Friedensgespräche waren bisher nicht in Gang gekommen, weil Tshisekedi einen Dialog mit der M23 immer wieder abgelehnt hatte. Angolas Präsident João Lourenço konnte ihn nun offenbar umstimmen.

M23 laut Uno-Angaben von Ruanda unterstützt

Die Miliz M23 hatte seit Januar mit Unterstützung ruandischer Soldaten grosse Gebiete im Osten der Demokratischen Republik Kongo eingenommen, darunter die Provinzhauptstädte Goma und Bukavu. Nach kongolesischen Angaben wurden bei den Kämpfen seit Jahresbeginn mehr als 7000 Menschen getötet. Hunderttausende Menschen wurden vertrieben.

Nach Uno-Angaben unterstützt Ruanda die M23-Miliz mit rund 4000 Soldaten. Die kongolesische Regierung wirft dem Nachbarland vor, die Bodenschätze der östlichen Provinzen Nord- und Süd-Kivu ausbeuten zu wollen. Ruanda bestreitet das.

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