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London: Militäreinheit von Russland und Belarus wohl Ablenkung

Eine von Russland und Belarus ins Leben gerufene gemeinsame Militäreinheit ist nach britischen Erkenntnissen in erster Linie ein Ablenkungsmanöver.

Agentur
sda
21.10.22 - 09:21 Uhr
Politik
ARCHIV - Das von der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Sputnik über AP veröffentlichte Bild zeigt Russlands Präsidenten Putin (r) mit seinem belarussischen Kollegen Lukaschenko, die bei einem Treffen zusammen sitzen. Foto: Mikhail Metzel/Pool…
ARCHIV - Das von der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Sputnik über AP veröffentlichte Bild zeigt Russlands Präsidenten Putin (r) mit seinem belarussischen Kollegen Lukaschenko, die bei einem Treffen zusammen sitzen. Foto: Mikhail Metzel/Pool…
Keystone/Pool Sputnik Kremlin/AP/Mikhail Metzel

«Die Ankündigung ist wahrscheinlich ein Versuch, russisch-belarussische Solidarität zu demonstrieren und die Ukraine dazu zu bringen, Truppen zum Schutz ihrer nördlichen Grenze abzuziehen», teilte das britische Verteidigungsministerium am Freitag unter Berufung auf Geheimdienstinformationen mit.

Es sei unwahrscheinlich, dass Russland eine weitere kampfbereite Truppe aufstellen könne, da seine Streitkräfte in der Ukraine gebunden seien, hiess es in London weiter. Das belarussische Militär verfüge höchstwahrscheinlich zudem nur über minimale Fähigkeiten zur Durchführung komplexer Operationen.

Russlands Präsident Wladimir Putin und der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko hatten vor knapp zwei Wochen über die Bildung einer gemeinsamen Militäreinheit informiert. Zuletzt hiess es, Russland schicke dafür bis zu 9000 Soldaten sowie Hunderte Einheiten Technik nach Belarus.

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine Ende Februar unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten. Moskau wirft London eine gezielte Desinformationskampagne vor.

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