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London sieht grosse Unzufriedenheit bei russischen Offizieren

Nach Einschätzung des britischen Geheimdiensts sind mehrere Offiziere in der russischen Armee unzufrieden mit der militärischen Führung. «Direkte Kritik von Untergebenen wird wahrscheinlich zu einem zunehmenden Problem für Verteidigungsminister Sergej Schoigu und den Chef des Generalstabs, General Gerassimow», teilte das Verteidigungsministerium in London am Samstag mit.

Agentur
sda
15.07.23 - 11:14 Uhr
Politik
Direkte Kritik von Untergebenen werde wahrscheinlich zu einem zunehmenden Problem für Verteidigungsminister Schoigu, hieß es aus London. Foto: Gavriil Grigorov/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit…
Direkte Kritik von Untergebenen werde wahrscheinlich zu einem zunehmenden Problem für Verteidigungsminister Schoigu, hieß es aus London. Foto: Gavriil Grigorov/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit…
Keystone/Pool Sputnik Kremlin/AP/Gavriil Grigorov

Die Briten setzten sich in ihrem täglichen Update bei Twitter mit der Entlassung von General Iwan Popow auseinander. Er hatte Kritik an seinen Vorgesetzten und der Kriegsführung in der Ukraine geübt und war als Kommandeur der 58. Armee entlassen worden.

«Popows Äusserungen machen auf die grosse Unzufriedenheit aufmerksam, die viele Offiziere wahrscheinlich gegenüber der ranghohen militärischen Führung hegen», schrieben die Briten. Die Beschwerden ähnelten weitgehend denen, die der Chef der russischen Privatarmee Wagner, Jewgeni Prigoschin, vor seiner Meuterei geäussert habe.

Prigoschin hatte immer wieder Führungsschwäche, Chaos und Unfähigkeit unter Verteidigungsminister Schoigu angeprangert. Im Juni zettelte Prigoschin einen Aufstand an, brach ihn aber wenig später ab.

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London eine Desinformationskampagne vor.

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