Waadtländer Klimaaktivist zieht Gefängnis einer Busse vor
Ein Waadtländer Klimaaktivist hat es vorgezogen, zwei Monate hinter Gittern zu verbringen statt eine Busse zu bezahlen. Rund 130 Sympathisanten begleiteten ihn am Dienstag medienwirksam auf seinem Marsch ins Gefängnis in Orbe VD.
Ein Waadtländer Klimaaktivist hat es vorgezogen, zwei Monate hinter Gittern zu verbringen statt eine Busse zu bezahlen. Rund 130 Sympathisanten begleiteten ihn am Dienstag medienwirksam auf seinem Marsch ins Gefängnis in Orbe VD.
«Es ist ein militanter Akt», sagte der 30-jährige Waadtländer zur Nachrichtenagentur Keystone-SDA. «Ich benutze meinen Körper und lasse ihn einschliessen. Das ist nicht lustig, aber es ist ein Mittel, um über die Klimakrise zu sprechen und zu wiederholen, dass die CO2-Emissionen weiter steigen und dass auf politischer Ebene nichts passiert», sagte der Aktivist.
Laut Renovate Switzerland, zu deren Mitbegründern der Mann gehört, ist es das erste Mal in der Schweiz, dass ein Klimaaktivist wegen einer Aktion des zivilen Ungehorsams ins Gefängnis kommt. 2021 hatte er in Lausanne eine Aktion gefilmt, bei der zwei Mitstreiter den IPCC-Klimabericht an die Wände der Kathedrale und des Château Saint-Maire, Sitz der Waadtländer Regierung, geklebt hatte.
Für diese Aktion wurden die drei Aktivisten von der Staatsanwaltschaft per Strafbefehl jeweils mit einer Busse von 1800 Franken und 200 Franken Verfahrenskosten bestraft. Seine zwei Mitstreiter legten beim Kantonsgericht Einspruch ein und mussten schliesslich nur jeweils 120 Franken bezahlen, um den Schaden zu beheben.
Der dritte Aktivist verzichtete darauf, Einsprache zu erheben. Er weigerte sich gleichzeitig aber, die Busse zu bezahlen. Aus diesem Grund muss er nun zwei Monate im Gefängnis verbringen.