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350 Demonstrierende fordern Klimagerechtigkeit am WEF

Rund 350 Demonstrierende haben sich am Samstag in Küblis versammelt, um nach Davos ans Weltwirtschaftsforum zu wandern und für Klimagerechtigkeit zu kämpfen. Ihre Kritik galt den Gästen und Behörden.

Agentur
sda
13.01.24 - 11:43 Uhr
Politik
Rund 350 Demonstrierende aus der Schweiz, Deutschland und Österreich reisten nach Küblis GR, um während zwei Tagen bis nach Davos ans WEF zu wandern und dabei für Klimagerechtigkeit zu protestieren.
Rund 350 Demonstrierende aus der Schweiz, Deutschland und Österreich reisten nach Küblis GR, um während zwei Tagen bis nach Davos ans WEF zu wandern und dabei für Klimagerechtigkeit zu protestieren.
Keystone-SDA / Mayka Frepp

«Fuck Capitalism», «Eat the Rich» und «Make them pay» stand unter anderem auf den zahlreichen Bannern der Demonstrierenden. Sie reisten aus der Schweiz, Deutschland und Österreich nach Küblis um während zwei Tagen bei minus neun Grad für Klimaanliegen und soziale Gerechtigkeit zu protestieren.

Kritik an der Route

Dabei gab es auch Kritik an der Route, die sie nach Davos führt. «Wir durften nicht auf der Kantonsstrasse laufen», sagte eine Organisatorin von «Strike-WEF» der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Damit würden sie weniger sichtbar und ihre Möglichkeiten weiter eingeschränkt. Auch ein Marsch durch Davos wurde ihnen untersagt. Am Sonntag müssen sie für den letzten Teil bis zum Postplatz den Zug nehmen.

Das Hauptanliegen blieb aber das Gleiche: Der Kampf gegen den Kapitalismus, klimaschädliche Wirtschaftsmodelle und Machtmissbrauch. Dabei kam der diesjährige Leitsatz des WEF «Rebuilding Trust» («Vertrauen wiederaufbauen») bei der Organisatorin nicht gut an. «Wir haben null Vertrauen in die Grossen und Mächtigen da oben», sagte sie. Die letzten Jahre hätten keine Verbesserung der Klimaproblematik und der sozialen Gerechtigkeit gezeigt.

Macht das WEF die Welt besser?

Ja
13%
Nein
87%
1545 Stimmen

Ein Demonstrant aus Ardez verglich das WEF mit dem Bündner Baukartell. Es seien im Grunde die gleichen Absprachen, einfach im grossen Stil, sagte der Pensionär im Gespräch mit Keystone-SDA. Das einzige was im Vergleich zu vor 20 Jahren besser geworden sei, sei die zurückgegangene Polizeigewalt gegenüber Demonstrierenden.

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