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Luftwaffenchef: Ukraine benötigt weitere Luftabwehrsyteme

Trotz hoher Abschusszahlen gegen anfliegende russische Raketen und Kampfdrohnen benötigt die Ukraine nach den Worten ihres Luftwaffenchefs noch weitere Waffen für die Flugabwehr. «Allein seit September wurden über 650 russische Marschflugkörper und 610 Kamikazedrohnen aus iranischer Produktion abgeschossen», sagte Generalleutnant Mykola Oleschtschuk am Sonntag im Gespräch mit einem ukrainischen Onlineportal für Militärthemen.

Agentur
sda
26.02.23 - 20:38 Uhr
Politik
Ein Teil einer Rakete ragt aus dem Boden vor einem Wohnhaus im ukrainischen Wuhledar, das von den russischen Streitkräften schwer bombardiert wurde. Foto: Evgeniy Maloletka/AP/dpa
Ein Teil einer Rakete ragt aus dem Boden vor einem Wohnhaus im ukrainischen Wuhledar, das von den russischen Streitkräften schwer bombardiert wurde. Foto: Evgeniy Maloletka/AP/dpa
Keystone/AP/Evgeniy Maloletka

Die russischen Angriffe hatten kritische Infrastruktur zum Ziel, «um die ukrainische Bevölkerung zu brechen, sie in Dunkelheit zu versetzen», wie Oleschtschuk sagte. Zu Jahresende war die Strom- und Wasserversorgung in weiten Teilen der Ukraine immer wieder ausgefallen, da die Flugabwehr die Masse der anfliegenden Raketen nicht komplett zerstören konnte.

Zwar sei die Ukraine in Sachen Flugabwehr mit verschiedenen Waffen vom Westen «aktiv unterstützt» worden. «Wir erwarten derzeit die Lieferung von Patriot- und SAMP/T-MAMBA-Flugabwehrraketensystemen», sagte der Luftwaffenchef. «Sie werden das Luftverteidigungssystem unseres Landes erheblich stärken.» Doch sei dies nicht genug, meinte Oleschtschuk. «Wir brauchen mehr technologisch fortschrittliche Waffen, die uns helfen, die Ordnung am Himmel schnell wiederherzustellen und ihn von der Präsenz der Terroristen zu befreien.»

Der General fügte seinen Worten gleich eine Wunschliste hinzu: «moderne Mehrzweckflugzeuge und Flugabwehrraketensysteme mittlerer und grosser Reichweite, und zwar in grosser Zahl».

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