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Kiew will an UN-Mitgliedschaft Moskaus rütteln

Das ukrainische Aussenministerium hat nach eigener Darstellung eine Initiative gestartet, mit der die Legitimität der Mitgliedschaft Russlands in den Vereinten Nationen und allen Gremien in Frage gestellt wird. Nach Auffassung des Aussenamtes in Kiew sei der Sitz Moskaus weder in den UN noch im Weltsicherheitsrat auf Grundlage internationalen Rechts geregelt, zitierte die «Ukrajinska Prawda» am Montag aus einem Schreiben der Behörde. Russland betrachte sich «fälschlicherweise» seit Dezember 1991 als UN-Mitglied.

Agentur
sda
26.12.22 - 17:42 Uhr
Politik
Wladimir Putin (2.v.l), Präsident von Russland, bei einem informellen Treffen der Staatsoberhäupter der ehemaligen sowjetischen Staaten in der Boris Jelzin Präsidentenbibliothek. Foto: Alexey Danichev/Pool Sputnik Kremlin via AP/dpa
Wladimir Putin (2.v.l), Präsident von Russland, bei einem informellen Treffen der Staatsoberhäupter der ehemaligen sowjetischen Staaten in der Boris Jelzin Präsidentenbibliothek. Foto: Alexey Danichev/Pool Sputnik Kremlin via AP/dpa
Keystone/Pool Sputnik Kremlin via AP/Alexey Danichev

Nach Dafürhalten Kiews erscheine der Name «Russische Föderation» nicht in der UN-Charta, zudem habe das Land nicht die notwendige Aufnahmeprozedur durchlaufen, wie etwa Tschechien und die Slowakei nach dem Zerfall der Tschechoslowakei. Auch die ehemaligen Republiken Jugoslawiens mussten sich nach dem Zerfall des Vielvölkerstaats neu um UN-Mitgliedschaft bewerben.

Russland betrachtet sich als legitimer Nachfolger der Sowjetunion, die Gründungsmitglied der Vereinten Nationen war. Der damalige russische Präsident Boris Jelzin informierte die Vereinten Nationen im Dezember 1991 lediglich, dass Russland mit Unterstützung der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten die Mitgliedschaft in den UN und allen Gremien beibehalte.

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