×

Deutlicher Vormarsch der Russen in der Ostukraine

Die russischen Truppen rücken nach Einschätzung von Militärbeobachtern an dem Frontabschnitt Pokrowsk in der Ostukraine mit hohem Tempo vor.

Agentur
sda
28.08.24 - 12:31 Uhr
Politik
ARCHIV - Anwohner in Pokrowsk räumen nach einem russischen Bombardement eines Wohnviertels Glasscherben von ihren Balkonen. Foto: Evgeniy Maloletka/AP/dpa
ARCHIV - Anwohner in Pokrowsk räumen nach einem russischen Bombardement eines Wohnviertels Glasscherben von ihren Balkonen. Foto: Evgeniy Maloletka/AP/dpa
Keystone/AP/Evgeniy Maloletka

Sie hätten innerhalb weniger Tage den grössten Teil der südöstlich von Pokrowsk gelegenen Ortschaft Nowohrodiwka unter Kontrolle gebracht, heisst es in einem Bericht des US-Instituts für Kriegsstudien (ISW).

Laut ISW konzentriere sich die russische Armee nun darauf, sich entlang einer Eisenbahnlinie in Richtung Pokrowsk vorzukämpfen. Der vergleichsweise schnelle russische Vormarsch in Nowohrodiwka im Gebiet Donezk sei nach Einschätzung der Experten wahrscheinlich wegen eines ukrainischen Rückzuges aus der Gegend möglich gewesen.

Selenskyj beschliesst Verstärkung für die Region

Angesichts des russischen Vormarschs auf Pokrowsk hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mitgeteilt, bei einem Treffen mit der Militärführung eine Verstärkung für die Region beschlossen zu haben. Die russischen Truppen hatten im Raum Donezk zuletzt immer wieder die Einnahme ganzer Ortschaften verkündet.

Die ukrainischen Behörden haben auch weitere Evakuierungen angeordnet. Wegen der verschlechterten Sicherheitslage sei die Zone für Zwangsevakuierungen ausgeweitet worden. Kinder und ihre Eltern oder Erziehungsberechtigten müssten ihre Häuser verlassen, hatte der Gouverneur von Donezk mitgeteilt. Insgesamt wurden 27 Ortschaften im Raum Kostjantyniwka und Selydowe aufgelistet. Zuvor war wegen des Vorrückens der russischen Truppen bereits im Raum Pokrowsk eine Evakuierung von Dörfern angeordnet worden.

Die Kommentarfunktion wurde für diesen Artikel deaktiviert.
Könnte euch auch interessieren
Mehr zu Politik MEHR