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Keine Missstände in Walliser Gefängnissen bezüglich Suizidrisiko

In den Walliser Strafanstalten bestehen keine wesentlichen Mängel bei der Betreuung der Häftlinge in Bezug auf das Suizidrisiko. Zu diesem Schluss kommt eine Untersuchung, nachdem es 2021 zu drei Suiziden in U-Haft gekommen war. Es gibt aber Verbesserungsvorschläge.

Agentur
sda
23.08.22 - 12:12 Uhr
Politik
In Walliser Gefängnissen gibt es laut einem Expertenbericht keine grundlegenden Missstände. (Archivbild)
In Walliser Gefängnissen gibt es laut einem Expertenbericht keine grundlegenden Missstände. (Archivbild)
Keystone/LAURENT GILLIERON

Die Kantonsregierung legte am Dienstag vor den Medien in Sitten die Ergebnisse des Audits vor. Mit der Untersuchung hatte sie einen externen Experten beauftragt - Maurizio Albisetti, Richter am Bundesstrafgericht in Bellinzona. Bei der Betreuung von inhaftierten Personen stellt dieser keine grundsätzlichen Probleme fest. Der Experte empfiehlt jedoch 14 Massnahmen, wie die Haft-, Arbeits- und Ausbildungsbedingungen in den Untersuchungsgefängnissen verbessert werden können.

Unter anderem schlägt er vor, dass die Zusammenarbeit zwischen den Strafbehörden und den Untersuchungsgefängnissen gestärkt wird. Zudem sollen Fachleute im Justizvollzug im Bereich der Suizidprävention gezielt geschult werden. Weiter schlägt der Experte vor, dass Inhaftierte in Bezug auf die Suizidprävention besser informiert werden. Insbesondere soll auch die Überwachung und Betreuung während der ersten drei Wochen der Inhaftierung für Personen, die zum ersten Mal eine Haft antreten, verstärkt werden.

Einige dieser Empfehlungen werden laut dem Kanton von der Dienststelle für Straf- und Massnahmenvollzug bereits umgesetzt. Die anderen würden geprüft, um die Möglichkeit ihrer schrittweisen Umsetzung zu beurteilen, hiess es.

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