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Kapitol-Ausschuss will zentrale Rolle Trumps rund um 6. Januar zeigen

In seiner kommenden Anhörung will der Untersuchungsausschuss zum Angriff auf das US-Kapitol aufzeigen, welche zentrale Rolle der damalige US-Präsident Donald Trump bei den Vorfällen gespielt haben soll. «Wir werden uns besonders auf den Geisteszustand des ehemaligen Präsidenten und seine Beteiligung an diesen Ereignissen konzentrieren», sagte ein Mitarbeiter des Ausschusses über die Sitzung an diesem Donnerstag. Man wolle bei der Anhörung «einen Schritt zurückgehen» und den «gesamten mehrteiligen Plan», das Wahlergebnis der Präsidentenwahl 2020 zu kippen, zeigen.

Agentur
sda
13.10.22 - 07:14 Uhr
Politik
ARCHIV - Der Untersuchungsausschuss zum Angriff auf das US-Kapitol betrachtet, welche Rolle Donald Trump gespielt haben soll. Foto: Patrick Semansky/AP/dpa
ARCHIV - Der Untersuchungsausschuss zum Angriff auf das US-Kapitol betrachtet, welche Rolle Donald Trump gespielt haben soll. Foto: Patrick Semansky/AP/dpa
Keystone/AP/Patrick Semansky

Die Anhörung solle etwa zweieinhalb Stunden dauern, hiess es weiter. Es würden keine Zeuginnen oder Zeugen geladen. Stattdessen werde neues Videomaterial mit Zeugenaussagen gezeigt. Der Mitarbeiter machte keine Angaben dazu, wessen Aussagen gezeigt werden sollen. Anders als bei den Sitzungen im Sommer, bei denen es um einzelne Themenbereiche gegangen sei, werde es nun eher um das grosse Ganze gehen. Der Mitarbeiter wollte nicht bestätigen, ob dies die letzte öffentliche Anhörung sei. Die Bezeichnung «Schlussplädoyer» sei nicht zutreffend.

Es ist die erste öffentliche Anhörung nach der Sommerpause. Bis zum Jahresende - bevor im Januar das neugewählte Repräsentantenhaus seine Arbeit aufnimmt - muss der Ausschuss seine Arbeit abgeschlossen haben. In den vergangenen Monaten hatte der Ausschuss erstaunliche Details zum damaligen Sturm auf das Kapitol zutage befördert. Zahlreiche Zeuginnen und Zeugen belasteten den damaligen Präsidenten Donald Trump dabei schwer.

Anhänger Trumps hatten am 6. Januar 2021 gewaltsam den Parlamentssitz in der Hauptstadt Washington gestürmt. Dort war der Kongress zusammengekommen, um den Wahlsieg von Trumps demokratischem Herausforderer Joe Biden bei der vorausgehenden Präsidentschaftswahl formal zu bestätigen. Als Folge der Krawalle kamen fünf Menschen ums Leben. Trump hatte seine Anhänger kurz zuvor bei einer Kundgebung damit aufgewiegelt, dass ihm der Wahlsieg gestohlen worden sei. Der Ausschuss arbeitet die Hintergründe des Angriffs auf.

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