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Neue Geisel-Gespräche in Kairo

Ein israelisches Verhandlungsteam führt in Kairo erneut Gespräche über ein Abkommen im Gaza-Krieg.

Agentur
sda
22.08.24 - 23:28 Uhr
Politik
ARCHIV - Palästinenser inspizieren ihre zerstörten Häuser in Hamad Town, nachdem sie nach dem Rückzug der israelischen Armee zurückgekehrt sind. Die Stadt ist, wie fast der gesamte Gazastreifen, massiv zerstört. Foto: Abed Rahim Khatib/dpa
ARCHIV - Palästinenser inspizieren ihre zerstörten Häuser in Hamad Town, nachdem sie nach dem Rückzug der israelischen Armee zurückgekehrt sind. Die Stadt ist, wie fast der gesamte Gazastreifen, massiv zerstört. Foto: Abed Rahim Khatib/dpa
Keystone/dpa/Abed Rahim Khatib

Der Chef des israelischen Auslandsgeheimdienstes Mossad, David Barnea, und der Chef des Inlandsgeheimdienstes Schin Bet, Ronen Bar, verhandelten gegenwärtig in der ägyptischen Hauptstadt über ein Abkommen zur Freilassung von Geiseln aus der Gewalt der Hamas, sagte ein israelischer Regierungssprecher. Teil der angestrebten Vereinbarung ist auch die Freilassung palästinensischer Häftlinge.

Neben der israelischen war auch eine Delegation aus den USA informierten Kreisen am Flughafen Kairo zufolge für weitere Gespräche zur Beendigung des Gaza-Kriegs in Ägypten eingetroffen.

Die israelische Zeitung «Haaretz» schrieb unter Berufung auf einen israelischen Repräsentanten, das Verhandlungsteam bereite sich auf einen möglichen Gipfel am Sonntag vor, «falls die Hamas Bewegung erkennen lässt».

Einer der grössten Streitpunkte in den aktuellen Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg ist Israels Forderung nach einer dauerhaften Kontrolle der südlichen Grenze zwischen dem Gazastreifen und Ägypten durch israelische Sicherheitskräfte. Das lehnen sowohl Ägypten als auch die Hamas ab. Laut israelischer Armee verlaufen unter dem Korridor etliche Tunnel der Hamas. Israel pocht auf die Kontrolle, um so Waffenschmuggel zu verhindern.

Bericht: Neue Vorschläge Israels

Das «Wall Street Journal» berichtete unter Berufung auf ägyptische Quellen von neuen Vorschlägen Israels zur Kontrolle des sogenannten Philadelphi-Korridors. Die israelischen Verhandlungsführer haben demnach vorgeschlagen, dort acht Beobachtungstürme errichten zu lassen. Den Angaben zufolge sollen die USA einen Gegenvorschlag von zwei Türmen eingebracht haben. Ägypten lehne beide Vorschläge mit der Begründung, dass jene Türme dem israelischen Militär dauerhaften Zugang zu dem Gebiet verschafften.

Ägypten, Katar und die USA vermitteln bei den seit Monaten andauernden indirekten Verhandlungen um eine Vereinbarung zwischen Israel und der Hamas. Die Hamas und Israel verhandeln nicht direkt miteinander. Mit dem Abkommen für eine Waffenruhe soll auch die Freilassung israelischer Geiseln in der Gewalt der Hamas und die Entlassung palästinensischer Häftlinge in israelischen Gefängnissen vereinbart werden.

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