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Japan und Südkorea wollen Streit um Zwangsarbeiter beilegen

Japan und Südkorea wollen ihren Disput über die Entschädigung koreanischer Zwangsarbeiter während Japans Kolonialherrschaft (1910 bis 1945) beilegen.

Agentur
sda
18.07.22 - 15:06 Uhr
Politik
Park Jin (l), Außenminister von Südkorea, und Yoshimasa Hayashi, Außenminister von Japan, stoßen vor ihren Gesprächen die Ellbogen aneinander. Park ist vom 18. bis 20. Juli in Japan, um über die bilateralen Beziehungen und die Situation auf der…
Park Jin (l), Außenminister von Südkorea, und Yoshimasa Hayashi, Außenminister von Japan, stoßen vor ihren Gesprächen die Ellbogen aneinander. Park ist vom 18. bis 20. Juli in Japan, um über die bilateralen Beziehungen und die Situation auf der…
Keystone/Pool Reuters/AP/Kim Kyung-Hoon

Die Aussenminister beider Nachbarstaaten, Yoshimasa Hayashi und Park Jin, vereinbarten am Montag in Tokio, dass sie eine baldige Beilegung des Streits anstrebten. Das teilte das japanische Aussenministerium am Abend (Ortszeit) mit. Es ist der erste Besuch von Park in Japan seit dem Antritt der neuen Regierung in Seoul. Er drückte zudem das Mitgefühl Seouls zum Tod des früheren japanischen Premiers Shinzo Abe aus.

Die Beziehungen zwischen den Regierungen Japans und Südkoreas, die beide wichtige US-Verbündete sind, hatten sich 2018 wegen eines verschärften Streits um die Entschädigung koreanischer Zwangsarbeiter während der japanischen Kolonialherrschaft in Korea und eines Handelsstreits wieder deutlich verschlechtert. Der Oberste Gerichtshof in Südkorea hatte damals japanische Unternehmen angewiesen, Schadenersatz zu zahlen. Tokio sieht das Thema Entschädigung durch einen Vertrag von 1965 als abgeschlossen an.

Südkoreas Präsident Yoon Suk Yeol hatte nach seiner Wahl im März erklärt, die Beziehungen zu Japan verbessern zu wollen. Er trat sein Amt im Mai an. Die beiden Aussenminister vereinbarten nun, die Gespräche zwischen den beiden Ländern zu beschleunigen, wie das Aussenministerium in Tokio weiter mitteilte. Ferner vereinbarten sie, die Zusammenarbeit mit den USA bezüglich der Bedrohung durch Nordkoreas Raketen- und Atomwaffenprogramm zu verstärken, hiess es weiter.

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