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IV-Anlehre der Argo gerät unter Druck

Bern möchte bei der IV-Anlehre 50 Millionen Franken sparen. Argo wehrt sich gegen dieses Ansinnen. Die Stiftung befürchtet, viele behinderte Jugendlichen könnten danach nicht mehr angemessen ausgebildet werden.

Südostschweiz
20.05.11 - 09:04 Uhr

Chur. – Die Argo macht sich Sorgen um die Zukunft der IV-Anlehre. Die Sparpläne des Bundesrates, der die berufliche Grundausbildung für Menschen mit einer Behinderung effizienter gestalten will, würden den besonderen Bedürfnissen der betroffenen Jugendlichen zu wenig Rechnung tragen. Bern will künftig für die IV-Anlehre 50 Millionen Franken weniger ausgeben. Gemäss Angaben verschiedener Behindertenorganisationen würde damit die Hälfte des gesamten Budgets für IV-Anlehren gestrichen.

Neu wird ab Juli nur noch eine einjährige statt wie bisher eine zweijährige Lehrzeit genehmigt. Das zweite Jahr wird später allenfalls bewilligt, wenn gute Aussichten auf eine Eingliederung in den normalen Arbeitsmarkt bestehen.«Wir finden diese Sparübung auf dem Buckel von Menschen mit einer Behinderung unfair», sagte Ruedi Haltiner, Argo-Geschäftsleiter. Die meisten Jugendlichen würden damit nur noch die halbe Ausbildung bekommen, denn eine Eingliederung in die normale Arbeitswelt sei sehr schwierig und entsprechende Arbeitsplätze dünn gesäht. (bcm)

Mehr in der «Südostschweiz» von heute.

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