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Das Parlament will wissen: Wie weiter?

Ein zentrales Thema an der jüngsten Sitzung der Legislative von Ilanz/Glion: das weitere Vorgehen in Sachen Verfassungsrevision. 

Jano Felice
Pajarola
22.06.23 - 16:48 Uhr
Politik
Die Leitlinie ist vorgegeben: Wenn das Ilanzer Parlament in Zukunft im Rathaus tagt, wird es weniger Mitglieder haben – oder einer Einwohnerversammlung gewichen sein.
Die Leitlinie ist vorgegeben: Wenn das Ilanzer Parlament in Zukunft im Rathaus tagt, wird es weniger Mitglieder haben – oder einer Einwohnerversammlung gewichen sein.
Bild Olivia Aebli-Item

Das Ja des Stimmvolks von Ilanz/Glion zur Volksinitiative, die eine Totalrevision der Verfassung verlangt, hat am Mittwoch an der Session des kommunalen Parlaments für Diskussionsstoff gesorgt. Denn klar ist bereits jetzt: In der heutigen Form wird es das Parlament in Zukunft nicht mehr geben; es muss verkleinert oder zugunsten einer Einwohnerversammlung abgeschafft werden. Eine Anfrage von Parlamentarier Gian Marco Bianchi wurde am Mittwoch für dringlich erklärt und deshalb unmittelbar behandelt, wie aus einer Mitteilung der Gemeinde hervorgeht: Wie soll es nun konkret weitergehen? Das Ergebnis: Der Gemeindevorstand plant, sich mit dem Initiativkomitee in Verbindung zu setzen, damit im Herbst die notwendige Verfassungskommission gewählt werden kann. Vornehmen soll diese Wahl das Parlament, die Kommission darf aber laut Initiative zu maximal 20 Prozent aus Parlamentsmitgliedern bestehen.

Vorfinanzierung für Werkhof-Neubau genehmigt

Genehmigt wurden die Jahresrechnungen 2022 von Ilanz/Glion und der Wasserversorgung Gruob. Jene der Gemeinde schliesst bei einem betrieblichen Aufwand von 30,1 Millionen Franken mit einem Plus von 61 000 Franken ab. Mit dem Cashflow von 3,4 Millionen Franken konnten die Nettoinvestitionen von 4,2 Millionen Franken zu 80 Prozent selbst finanziert werden, wie die Gemeinde schreibt. In der Rechnung enthalten ist auch eine vom Parlament bejahte Vorfinanzierung von einer Million Franken für den geplanten Werkhof-Neubau. Einstimmig abgeschrieben wurde ein 2018 eingereichter Auftrag betreffend eine Überprüfung des kommunalen Forstbetriebs. Dies, nachdem ein vom Amt für Wald und Naturgefahren Graubünden in Auftrag gegebener Controllingbericht positive Ergebnisse erbracht hatte. (jfp)

Jano Felice Pajarola berichtet seit 1998 für die «Südostschweiz» aus den Regionen Surselva und Mittelbünden. Er hat Journalismus an der Schule für Angewandte Linguistik in Chur und Zürich studiert und lebt mit seiner Familie in Cazis, wo er auch aufgewachsen ist. Mehr Infos

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