Vereinte Nationen brauchen Milliarden für Ukraine-Hilfe
Wegen des russischen Angriffskrieges sind in der Ukraine UN-Schätzungen zufolge in diesem Jahr 40 Prozent der Bevölkerung oder mehr als 14,6 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen.
Wegen des russischen Angriffskrieges sind in der Ukraine UN-Schätzungen zufolge in diesem Jahr 40 Prozent der Bevölkerung oder mehr als 14,6 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen.
Das UN-Nothilfebüro (OCHA) braucht dafür 3,1 Milliarden Dollar (2,6 Mrd Schweizer Franken) und bittet um Spenden, wie ein OCHA-Sprecher am Dienstag in Genf sagte. Das ist weniger als für 2023, als OCHA 3,95 Milliarden Dollar für die Ukraine veranschlagt hatte. Von der Summe kamen aber nach der OCHA-Statistik bislang nur rund 64 Prozent zusammen.
Spendenaufrufe werden den Angaben zufolge immer weniger gedeckt. Die Vereinten Nationen hätten daher weltweit einen neuen Fokus nur noch auf die Menschen gerichtet, die in allergrösster Not sind, und Programme gekürzt, sagte der Sprecher. Deshalb seien manche Spendenaufrufe in diesem Jahr kleiner als in vorangegangenen Jahren.
Zur Unterstützung der Nachbarländer der Ukraine, die Flüchtlinge aufgenommen haben, benötigen die Vereinten Nationen in diesem Jahr eine Milliarde Dollar. Seit Beginn des russischen Krieges gegen das Nachbarland im Februar 2022 sind nach UN-Angaben 6,3 Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer ins Ausland geflohen. Im Land seien durch die Kämpfe und Zerstörungen ein Viertel der Menschen vertrieben worden. OCHA und das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) wollen Geberländern ihre geplanten Projekte am kommenden Montag in Genf im Detail vorstellen.