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Frauen in der Schweiz gebären mehrheitlich nach 30. Geburtstag

In der Schweiz sind im vergangenen Jahr mit 89'600 Geburten wieder mehr Kinder zur Welt gekommen. Und die Frauen gebären später: Knapp drei Viertel waren über 30-jährig.

Agentur
sda
23.06.22 - 09:57 Uhr
Politik
Frauen in der Schweiz gebären immer später, die meisten, wenn sie über 30 Jahre alt sind. (Symbolbild)
Frauen in der Schweiz gebären immer später, die meisten, wenn sie über 30 Jahre alt sind. (Symbolbild)
KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER

Laut Bundesamt für Statistik ist auch die Zahl der Eheschliessungen und Scheidungen gestiegen. Die Zahl der eingetragenen und der aufgelösten Partnerschaften hingegen ging im Jahr 2021 zurück. Zudem gab es weniger Todesfälle als 2020. Das zeigen die definitiven Zahlen der natürlichen Bevölkerungsbewegung des Bundesamtes für Statistik (BFS) für das Jahr 2021, die am Donnerstag veröffentlicht wurden.

Bei 71 Prozent der Geburten waren die Mütter zwischen 30 und 40 Jahre alt, wie Fabienne Rausa von der Sektion Demografie und Migration im BFS der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. Zweite und weitere Geburten legten stärker zu als Erstgeburten.

Mit 89'600 Lebendgeburten stieg die Zahl gegenüber 2020 um 3700 oder 4,3 Prozent. Bei den Frauen ab 30 Jahren nahm die Zahl der Geburten um 6,6 Prozent zu. Die durchschnittliche Kinderzahl pro Frau erhöhte sich von 1,46 im Jahr 2020 auf 1,52 im Jahr 2021.

Zahl der Todesfälle bleibt hoch

Obwohl 2021 nicht ganz so viele Todesfälle verzeichnet wurden wie 2020, waren es doch immer noch deutlich mehr als 2019 (plus 3400 beziehungsweise plus 5,0 Prozent). 2021 starben in der Schweiz 71'200 Menschen, 5000 beziehungsweise 6,6 Prozent weniger als im Vorjahr.

2021 wurden 36'400 Ehen geschlossen, 3,6 Prozent mehr als im Jahr zuvor, aber 6,6 Prozent weniger als 2019. Davon waren 26'800 Erstheiraten zwischen zwei Ledigen. Das Durchschnittsalter der Männer bei der Erstheirat lag unverändert zu 2020 bei 32,2 Jahren, bei den Frauen erhöhte es sich leicht von 30,2 auf 30,3 Jahre.

Gegenüber dem Vorjahr nahmen sowohl Erstheiraten als auch Wiederverheiratungen zu, verglichen mit 2019 verzeichneten hingegen beide eine Abnahme.

Immer mehr Scheidungen

Deutlich zu nahm die Zahl der Scheidungen. So wurden 2021 17'200 Scheidungen ausgesprochen, 5,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Besonders stark stieg die Zahl der Scheidungen im ersten Halbjahr 2021. Bei seit kurzer Zeit (0 bis 4 Jahre) verheirateten Paaren verringerte sich die Zahl der Scheidungen gegenüber 2020, bei länger verheirateten Paaren nahm sie hingegen zu.

Die Zahl der eingetragenen Partnerschaften ist seit 2018 rückläufig. 2021 wurden 582 Partnerschaften eingetragen, 69 weniger als 2020 (minus 10,6 Prozent). Männerpaare entscheiden sich nach wie vor häufiger zu diesem Schritt als Frauenpaare.

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