Eine Milliarde Franken für die Gesundheitsversorgung
In Zukunft sollen Auszubildende im Pflegebereich von höheren Beiträgen profitieren. Der Kanton Graubünden möchte dabei nicht nur die Studierenden unterstützen, sondern alle.
In Zukunft sollen Auszubildende im Pflegebereich von höheren Beiträgen profitieren. Der Kanton Graubünden möchte dabei nicht nur die Studierenden unterstützen, sondern alle.
Der Fachkräftemangel ist im Kanton ein grosses Problem, für das eine Lösung gefunden werden muss. Aus diesem Grund sollten künftig Institutionen, die eine praktische Ausbildung für Pflegepersonal anbieten, höhere Beiträge erhalten, wie es in einer Medienmitteilung des Kantons Graubünden heisst. Die höheren Beiträge sollen gemäss Mitteilung allerdings nicht die einzige Massnahme sein: «Wer in Graubünden eine Pflegeausbildung an einer Höheren Fachschule (HF) oder einer Fachhochschule (FH) absolviert, soll bald mit einem höheren Lohn und Unterstützungsbeiträgen rechnen können.»
Um diese Massnahmen umzusetzen, habe die Regierung eine entsprechende Teilrevision des Gesetzes über die Förderung der Krankenpflege und der Betreuung von betagten und pflegebedürftigen Personen verabschiedet, heisst es in der Mitteilung weiter. Voraussichtlich im Februar werde der Grosse Rat darüber beraten.
Höherer Standard beim Pflegepersonal
«Durch die Beiträge des Bundes und der Kantone an die Kosten der praktischen Ausbildung soll ein hoher Standard beim Pflegepersonal gefördert werden», heisst es weiter. So solle weiterhin das Ziel verfolgt werden, im Kanton Graubünden eine Pflege in guter Qualität zu sichern.
«Der Zugang zu einer ausreichenden Pflege von hoher Qualität soll für alle garantiert sein.»
Mit der Initiative «Für eine starke Pflege» im Jahr 2021 haben die Stimmberechtigten damals mit 61 Prozent für die Pflegeinitiative abgestimmt. «Der neue Artikel 117b der Bundesverfassung verlangt, dass Bund und Kantone die Pflege als wichtigen Bestandteil der Gesundheitsversorgung anerkennen und fördern», wie in der Mitteilung steht. Somit sei es die Aufgabe des Bundes und der Kantone, sicherzustellen, dass genügend diplomierte Pflegepersonen zur Verfügung stünden.
Gemäss dem Schreiben wird sich der Bund in Zukunft mit bis zu 50 Prozent an den kantonalen Aufwendungen beteiligen. Das betreffe die Ausbildungskosten der Leistungserbringenden, die Gewährung von Beiträgen an die Höheren Fachschulen für die Förderung der Ausbildung und die Gewährung von Ausbildungsbeiträgen an Studierende in Pflege Fachhochschule. «Insgesamt wird die Ausbildungsoffensive gemäss Bundesgesetz während acht Jahren durch Bund und Kantone mit bis zu einer Milliarde Franken gefördert», so die Mitteilung.
Allerdings beschränke sich der Bund bei der Förderung auf Höhere Fachschulen und Fachhochschulen. Aus diesem Grund habe der Kanton sich dazu entschlossen, den Spitälern, Alters- und Pflegeheimen, den Diensten der häuslichen Pflege und Betreuung und den anerkannten Pflegefachpersonen auch Beiträge an die Kosten der praktischen Ausbildung zur Fachfrau oder zum Fachmann Gesundheit mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis (EFZ) zu gewähren. «Dadurch soll auch ein ausreichendendes Angebot an Ausbildungsplätzen für Absolventinnen und Absolventen der Ausbildung zur Fachfrau oder zum Fachmann Gesundheit EFZ sichergestellt werden», heisst es abschliessend. (red)
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