Durchschlag im Tunnel Val Alpetta geschafft

Die Samnaunerstrasse ist ein wichtiger Bestandteil des kantonalen Verbindungsstrassennetzes. Sie erschliesst ab Vinadi die Gemeinde Samnaun und stellt die einzige Verkehrsverbindung auf Schweizer Boden dar. Aktuell wird die Strasse umfangreich ausgebaut. Insgesamt sollen vier Tunnels entstehen.

Am Donnerstag erreichte das Ausbauprojekt einen weiteren Meilenstein: Um 10 Uhr erfolgte der Durchschlag im 630 Meter langen Tunnel Val Alpetta. Das ist der zweite von insgesamt vier Tunnels, wie aus einer Mitteilung des kantonalen Tiefbauamts hervorgeht.

Projekt liegt im Zeitplan

Am 1. September 2021 starteten die Ausbrucharbeiten für den rund 630 Meter langen Tunnel Val Alpetta.  Mit dem Durchschlag des Tunnels seien diese nun abgeschlossen. Als Nächstes folgen im kommenden Jahr die Innenauskleidung des Tunnels, der Bau des Portalbauwerks im Osten und der Transformatorenstation im Westen sowie die Errichtung der Stützmauern. Die Stützmauer und das Portalbauwerk im Westen wurden bereits in diesem Jahr fertiggestellt.

Wie es weiter heisst, verliefen die Arbeiten bisher reibungslos, sodass Zeitplan wie auch Kostenrahmen eingehalten werden konnten. Verlaufen die Bauarbeiten weiterhin so, ist das Tiefbauamt zuversichtlich, anfangs 2024 die Betriebs- und Sicherheitsausrüstungen erstellen und den Tunnel im Sommer 2024 dem Verkehr übergeben zu können. Sobald der Tunnel in Betrieb ist, soll die heutige Strecke zurückgebaut und renaturiert werden. 

Aktuelle Strasse ist nicht sicher genug

Die heutige Strasse im gesamten Projektbereich sowie im Abschnitt des bestehenden Strassentunnels, ist die Strasse sehr eingeengt und entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen. Zudem sei sie zahlreichen Naturgefahren ausgesetzt, heisst es weiter. Im Winter muss die Strasse infolge von Lawinengefahr daher immer wieder an mehreren Tagen geschlossen werden.

Dank des neuen Tunnels Val Alpetta soll eine Verbesserung der aktuellen Situation erreicht werden. Mit einer Fahrbahnbreite von 5,8 Metern und einer Höhe von 4,5 Metern kann der Tunnel künftig zweispurig befahren werden. Dies optimiere den Verkehrsfluss massgeblich, insbesondere auch für Postautos und leistet einen erheblichen Beitrag zur Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden.

Insgesamt vier Etappen

Gemäss Voranschlag belaufen sich die Gesamtkosten für das Bauprojekt mit einer Gesamtlänge von 970 Metern auf rund 28,6 Millionen Franken. Dabei wurde das Vorhaben in vier Etappen unterteilt. Der Tunnel im Gebiet des «Val Pischöt» wurde bereits im Jahr 2017 fertiggestellt und für den Verkehr geöffnet. 

Die dritte der geplanten vier Etappen, namentlich der Tunnel Val Cotschna, befinde sich aktuell in der Projektierung. Die Bauarbeiten sollen im Anschluss an die Eröffnung des Tunnels Val Alpetta gestartet werden. Das letzte Tunnel Val Mundin soll in den kommenden Jahren folgen. (red)