Wolfgang-Schliessung: Es regt sich Widerstand
An der Landratssitzung vom 23. März gab es im Zusammenhang mit der Debatte zum kommunalen räumlichen Leitbild (KrL) einige Wortmeldungen zur Aufhebung des Bahnhofs Wolfgangs.
An der Landratssitzung vom 23. März gab es im Zusammenhang mit der Debatte zum kommunalen räumlichen Leitbild (KrL) einige Wortmeldungen zur Aufhebung des Bahnhofs Wolfgangs.

Zwar soll dieser Schritt nicht auf Initiative der Gemeinde erfolgen, sondern aus planerischen Gründen vonseiten der RhB (siehe DZ vom 3. März).
Agnes Kessler (FDP) gab zu bedenken, dass sich das Gebiet am Wolfgang derzeit im Aufschwung befinde und eine Aufhebung des Bahnhofes darum nicht angezeigt sei. Sie verwies auf die geplante Bautätigkeit auf dem Areal der Hochgebirgsklinik sowie auf die Tatsache, dass mit dem «Besenbinder» ab nächstem Winter sogar eine beschneite Talabfahrt hinab zum Pass zur Verfügung stehe. «Und vielleicht gibt es in den nächsten Jahren auch noch eine Bahn hoch zur Parsenn.» So sollte die RhB, sobald sie durch den Ausbau der Prättigauer-Strecke mehr «Luft» im Fahrplan gewinne, die Wiederinbetriebnahme des Bahnhofs Wolfgang anstreben und nicht wie derzeit angedacht den Bau einer neuen Station «Davos Mitte» planen. Sie doppelte nach: «Die Pläne im Laret sind für mich noch viel unverständlicher.» Denn als Quasi-Ersatz für die aufgegebene Station Wolfgang soll der Bahnhof Laret ausgebaut und mit Bussen erschlossen werden – dazu ist jedoch der Bau einer neuen Zubringertrasse durch das Dörfchen notwendig. «Quer durch die Landwirtschaftszone und entlang des Naherholungsgebiets Schwarzsee.» Und schliess-lich hätten die Monsteiner sich auch gegen eine Buslinie durch ihr Dorf ausgesprochen – entsprechend würden sicherlich einige Lareter gleich denken, vermutete Kessler.
Auch Lukas Kistler (GLP) erklärte, dass man die Aufhebung des Bahnhofs Wolfgang nicht gut finde. «Das ist eine Schwächung des gesamten Konzeptes.» Man hoffe nun, dass es Gespräche mit der RhB gebe, die dann – wie von Kessler vorgeschlagen – dank des Ausbaus im Prättigau zu einem Weiterbestand des Wolfgangs führen würden.