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Behörden und Armee ziehen trotz Bombendrohung positive WEF-Bilanz

Die Bündner Behörden haben ein positives Fazit zum Weltwirtschaftsforum (WEF) gezogen. Trotz der schwierigen Lage mit dem Ukraine-Krieg, einer Bombendrohung, verletzten Armeeangehörigen und einer unbewilligten Demo sei die Sicherheit jederzeit gewährleistet gewesen.

Agentur
sda
20.01.23 - 17:05 Uhr
Politik
Am WEF 2023 ist es zu mehreren Zwischenfällen gekommen. Eine unbewilligte Demo mit der Klimaschutzaktivistin Greta Thunberg fand am Freitag statt. Am Dienstag drohten Unbekannte mit einer Bombe, die sich als inexistent herausstellte.
Am WEF 2023 ist es zu mehreren Zwischenfällen gekommen. Eine unbewilligte Demo mit der Klimaschutzaktivistin Greta Thunberg fand am Freitag statt. Am Dienstag drohten Unbekannte mit einer Bombe, die sich als inexistent herausstellte.
KEYSTONE/LAURENT GILLIERON

Am Dienstag sollen gemäss «suedostschweiz.ch» Unbekannte per Mail damit gedroht haben, eine Bombe in einem Davoser Hotel hochgehen zu lassen. Der Kanton Graubünden bestätigte am Freitag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA den Vorfall. Einsatzkräfte hätten das Hotel auf einen Sprengsatz durchsucht, aber nichts gefunden.

Ebenso sei es am Freitag zu einer unbewilligten Demonstration mit der Schwedischen Klimaschutzaktivistin Greta Thunberg gekommen. Knapp 40 Personen hätten sich dabei auf dem Arkadenplatz in Davos versammelt. Gemäss einer Mitteilung des WEF-Ausschusses des Kantons sind aber alle Kundgebungen friedlich verlaufen.

Neun verletzte Armeeangehörige

Am Sonntag, noch bevor das WEF offiziell eröffnet worden war, wurden neun Armeeangehörige bei einem Verkehrsunfall in Davos teils mittelschwer verletzt. Ihr Mannschaftstransporter sei von der schneebedeckten Strasse abgekommen und gekippt, schrieb die Schweizer Armee am Freitag in einem Communiqué. Mittlerweile hätten aber alle Verunfallten das Spital wieder verlassen können.

Ansonsten schloss sich die Armee dem positiven Fazit der Behörden an. Es sei im Luftraum zu keinen nennenswerten Verstössen gekommen. Täglich hätten rund 4200 Armeeangehörige für die Sicherheit der WEF-Teilnehmenden gesorgt.

Erhöhte Sicherheitslage

110 völkerrechtlich geschützte Personen nahmen am WEF teil, wie es in der Mitteilung des Kantons weiter hiess. Darunter befanden sich Staats- und Regierungschefs aus 40 Ländern. Einen der Höhepunkte bildete der Besuch der ukrainischen First Lady, Olena Selenska. Sechs Mitglieder des Bundesrats nutzten die Möglichkeit zu Gesprächen im nationalen und internationalen Umfeld.

Für diese Personen wurden spezielle Schutzmassnahmen ergriffen. Ebenso sei wegen der herrschenden Bedrohungslage - insbesondere wegen drohendem Terrorismus, Cyberbedrohungen, Extremismus und verbotenem Nachrichtendienst - die Kontroll- und Aufklärungstätigkeit erhöht worden. Jeglicher Verkehr nach Davos wurde angehalten und kontrolliert.

Auch die gesamte Bündner Regierung erschien in Davos. Der Wirtschaftsdirektor Marcus Caduff liess sich in der Mitteilung zitieren, dass «mit dem Jahrestreffen ein friedlicher Ort des Dialogs» zustande gekommen sei.

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