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Dauerkonflikt in der Ostukraine: UN erhöht Opferzahl deutlich

Die Vereinten Nationen haben ihre Schätzung zu Opfern in dem seit knapp acht Jahren währenden Dauerkonflikt in der Ostukraine deutlich erhöht. Bis Ende 2021 seien mehr als 14 200 Menschen getötet worden, teilte die Beobachtermission der UN am Mittwoch mit.

Agentur
sda
12.01.22 - 17:07 Uhr
Politik
Ein ukrainischer Marinesoldat steht in einem Graben. In dem Dauerkonflikt in der Ostukraine haben die Vereinten Nationen ihre Schätzung zu Opfern jetzt deutlich erhöht. Foto: Andriy Dubchak/AP/dpa
Ein ukrainischer Marinesoldat steht in einem Graben. In dem Dauerkonflikt in der Ostukraine haben die Vereinten Nationen ihre Schätzung zu Opfern jetzt deutlich erhöht. Foto: Andriy Dubchak/AP/dpa
Keystone/AP/Andriy Dubchak

Darunter seien mindestens 3400 Zivilisten, rund 4400 Regierungssoldaten und etwa 6500 Rebellenkämpfer. Ende Februar 2021 waren die Experten noch von rund 1000 Toten weniger ausgegangen. Die UN wertet regelmässig ihre neu vorliegenden Daten aus und passt ihre Angaben entsprechend an.

Der UN zufolge wurden im vergangenen Jahr 25 Zivilisten getötet. Die Armee verzeichnete laut eigenen Angaben in den vergangenen zwölf Monaten rund 70 Tote. Die Separatisten sprachen von 90 Getöteten.

Die Zahl der zivilen Opfer durch direkte Kampfhandlungen geht den UN-Angaben zufolge dabei weiter zurück. Das Gros der durch Kämpfe getöteten und verletzten Zivilisten befand sich demnach in den von Separatisten kontrollierten Gebieten.

Seit April 2014 kämpfen im Donbass ukrainische Regierungstruppen gegen von Russland unterstützte Separatisten. Ein unter deutsch-französischer Vermittlung vereinbarter Friedensplan von 2015 liegt auf Eis.

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