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Bündner Olympia-Gegner machen mobil

Das parteiunabhängige Komitee «Olympiakritisches Graubünden» hat am Mittwoch in Chur seinen Abstimmungskampf lanciert. Für die Olympia-Gegner ist die Sache klar: Ein allfälliges Defizit des Grossanlasses würde zu Lasten der Steuerzahlerinnen und Steuerzahler gehen.

Südostschweiz
16.01.13 - 13:00 Uhr

Chur. – Die Gegner von Olympischen Winterspielen 2022 in Graubünden haben am Mittwoch in Chur an einer Medienkonferenz grobes Geschütz aufgefahren und damit für ein Nein bei der Olympia-Abstimmung vom 3. März geworben. Genau beziffern liessen sich die Kosten von Olympia zwar nicht. «Sicher ist nur, dass die Rechnung hauptsächlich von den Steuerzahlenden bezahlt wird», sagte Komiteepräsidentin und SP-Nationalrätin Silva Semadeni.

Weiter wurden vom Komitee ökologische und ökonomische Gründe ins Feld geführt, die gegen eine Übernahme der Spiele sprechen. In den Durchführungsorten St. Moritz und Davos würden «Umweltschäden, gigantische Schulden und Unterhaltskosten von Anlagen verbleiben», hiess es.

Leeres Versprechen an die Jugend

Auch würden die Kosten für den Grossanlass weit höher als bisher vorgesehen ausfallen. Das hätten die Erfahrungen mit früheren Spielen gezeigt. Alle bisherigen Austragungsorte hätten «viel Lehrgeld bezahlt», stellte das Komitee weiter fest.

Auch das Argument der Olympia-Promotoren, wonach die Spiele für die Jugend eine Chance darstellten, wird vom Komitee in Frage gestellt. «Olympia ist ein weiteres leeres Versprechen an die Jugend». Damit die Jugend den Weg zurück in die Berge fände, brauche es «keinen gigantischen, zweiwöchigen Sportanlass», war weiter zu hören. (mo)

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