EU-Hilfe für Reparatur ukrainischer Häfen - Die Nacht im Überblick
Die EU stellt der Ukraine 50 Millionen Euro für den Wiederaufbau und die Erweiterung seiner von russischen Angriffen beschädigten Häfen zur Verfügung. «Verbesserte Hafen-Kapazitäten beschleunigen den Export von Lebensmitteln und anderen Gütern, die die Ukraine an globale Märkte liefert», hiess es in einem Brief von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen an den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.
Die EU stellt der Ukraine 50 Millionen Euro für den Wiederaufbau und die Erweiterung seiner von russischen Angriffen beschädigten Häfen zur Verfügung. «Verbesserte Hafen-Kapazitäten beschleunigen den Export von Lebensmitteln und anderen Gütern, die die Ukraine an globale Märkte liefert», hiess es in einem Brief von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen an den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.
«Mit der Zeit sollten unsere Investitionen es den Häfen der Ukraine erlauben, zu Exportmengen von vor dem Krieg zurückzukehren», hiess es am Samstag weiter. Auf der Plattform X, vormals Twitter, schrieb von der Leyen zu dem dort veröffentlichten Brief: «Trotz des Krieges ernährt die Ukraine weiterhin die Welt. In diesen Bemühungen können Sie auf die EU zählen.» Die 50-Millionen-Zusage fiel zusammen mit einem internationalen Gipfel zur Lebensmittelsicherheit in der ukrainischen Hauptstadt Kiew.
Selenskyj an Holodomor-Gedenktag: Genozid-Erinnerung «extrem wichtig»
Am Gedenktag der gezielt herbeigeführten Hungersnot von 1932 und 1933 («Holodomor») hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die Einstufung dieses sowjetischen Verbrechens als Völkermord für «extrem wichtig» erklärt. «Sie wollten uns demütigen, töten, ausrotten. Sie haben versagt», sagte Selenskyj am Samstag in einer Ansprache, in der er an die Hungerkatastrophe unter Sowjetführer Josef Stalin erinnerte. Diesem als Holodomor («Mord durch Hunger») bezeichneten Verbrechen fielen damals in der Ukraine Millionen Menschen zum Opfer.
US-Präsident Joe Biden zog in einer Stellungnahme zum Holodomor-Gedenktag eine Verbindung von den Geschehnissen damals zum gegenwärtigen russischen Angriffskrieg in der Ukraine. «Heute wird die landwirtschaftliche Infrastruktur der Ukraine erneut gezielt angegriffen - dieses Mal von (Russlands Präsidenten) Wladimir Putin als Teil seines Eroberungs- und Machtstrebens», hiess es in einer vom Weissen Haus verbreiteten Mitteilung.
Russische Flugabwehr: Mehr als zehn ukrainische Drohnen abgefangen
Russlands Flugabwehr wehrte nach eigenen Angaben in der Nacht zum Sonntag mehr als zehn ukrainische Drohnen ab. Über den Regionen Moskau, Tula, Kaluga und Brjansk nahe der Ukraine seien insgesamt elf Drohnen zerstört worden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Der Drohnenangriff Kiews sei vereitelt worden. Details nannte die Behörde nicht. In Tula sei ein Mensch leicht verletzt worden, als Trümmer auf ein Wohnhaus herabgestürzt seien. Bei der Stadt Podolsk im südlichen Moskauer Gebiet sei eine weitere Drohne abgewehrt worden. Unabhängig liessen sich die Angaben nicht überprüfen. Russland führt seit mehr als 21 Monaten einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Diese wehrt sich mit westlicher Militärhilfe dagegen.
55 Migranten aus Russland in Finnland angekommen
In Finnland sind trotz der Schliessung fast aller Grenzübergänge nach Russland am Samstag 55 Migrantinnen und Migranten aus dem Nachbarland angekommen. Bei der Mehrheit handele es sich um junge Männer, die die Grenze bei Raja-Jooseppi nördlich des Polarkreises überquert hätten, teilte der Grenzschutz dem Sender Yle zufolge mit. Die Grenzschützer seien nicht von der Situation überrascht worden, sagte der Chef der Grenzstation, Kimmo Louhelainen. «Wir sind auf grössere Zahlen vorbereitet», sagte er. In Helsinki demonstrierten am Samstag etwa 100 Menschen gegen die Schliessung der Übergänge.
Was am Sonntag wichtig wird
In der Ukraine halten die schweren Kämpfe an - unter anderem im Süden im Gebiet Cherson. Mit Stand Samstagabend berichtete der ukrainische Generalstab, die eigenen Truppen hielten weiter ihre Positionen auf der zum Grossteil von Russen besetzten linken Seite des Flusses Dnipro. Vor kurzem war es ihnen gelungen, dorthin überzusetzen.