×

EU-Korruptionsskandal: Eva Kaili bleibt weiter in Haft

Die wegen Korruptionsverdachts inhaftierte Ex-Vizepräsidentin des Europaparlaments, Eva Kaili, bleibt weiter in Haft. Das entschied das zuständige Gericht am Donnerstag, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Demnach hat Kaili nun 24 Stunden Zeit, gegen die Entscheidung vorzugehen.

Agentur
sda
19.01.23 - 18:36 Uhr
Politik
ARCHIV - Die inhaftierte Ex-Vizepräsidentin des Europaparlaments Eva Kaili bleibt weiter in Haft. Foto: Eric Vidal/European Parliament/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit der aktuellen Berichterstattung und nur mit…
ARCHIV - Die inhaftierte Ex-Vizepräsidentin des Europaparlaments Eva Kaili bleibt weiter in Haft. Foto: Eric Vidal/European Parliament/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit der aktuellen Berichterstattung und nur mit…
Keystone/European Parliament/Eric Vidal

Kailis Anwalt hatte zuvor bekräftigt, dass seine Mandantin unschuldig sei. Die Justiz legt Kaili und weiteren Verdächtigen die Beteiligung an einer kriminellen Vereinigung, Geldwäsche und Korruption zur Last. Dabei geht es um mutmassliche Einflussnahme auf politische Entscheidungen des EU-Parlaments durch Katar und Marokko. Ermittler hatten dies im Dezember aufgedeckt.

Kailis Anwalt machte den belgischen Behörden indes Vorwürfe wegen ihrer zwischenzeitlichen Haftbedingungen. «Die Zustände in der Zelle der Polizei in Brüssel erinnern ans Mittelalter», sagte Michalis Dimitrakopoulos vor internationalen Medien am Donnerstagnachmittag. «Das alles ist Folter.» Dimitrakopoulos behauptete, Kaili sei in Isolationshaft gewesen und vom Schlafen abgehalten worden.

Insgesamt habe sie sich vom 11. bis zum 12. Januar auf der Polizeistation aufgehalten und sei nun im Gefängnis in Haren untergebracht, bestätigte Dimitrakopoulos der Deutschen Presse-Agentur auf Nachfrage. Nach Angaben einer Sprecherin des Justizministeriums sind Inhaftierte in dem kürzlich erst eröffneten Gefängnis in eigenen Zellen mit Dusche untergebracht.

Die Kommentarfunktion wurde für diesen Artikel deaktiviert.
Mehr zu Politik MEHR