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Hälfte der Brasilianer macht Bolsonaro für Krawall verantwortlich

Gut die Hälfte der Brasilianer macht den Ex-Präsidenten Jair Bolsonaro für den Angriff radikaler Demonstranten auf das Regierungsviertel in Brasília verantwortlich.

Agentur
sda
12.01.23 - 16:16 Uhr
Politik
Aus Furcht vor erneuten Aktionen radikaler Anh‰nger von Brasiliens Ex-Pr‰sidenten Bolsonaro sind die Sicherheitsmaflnahmen in BrasÌlia versch‰rft worden. Foto: JosÈ Cruz/Agencia Brazil/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollst…
Aus Furcht vor erneuten Aktionen radikaler Anh‰nger von Brasiliens Ex-Pr‰sidenten Bolsonaro sind die Sicherheitsmaflnahmen in BrasÌlia versch‰rft worden. Foto: JosÈ Cruz/Agencia Brazil/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollst…
Keystone/Agencia Brazil/José Cruz

In einer am Donnerstag veröffentlichten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Datafolha sagten 55 Prozent der Befragten, der rechte Ex-Staatschef stecke hinter dem Sturm seiner Anhänger auf den Kongress, den Regierungssitzung und den Obersten Gerichtshof. 39 Prozent der Befragten sagten demnach, Bolsonaro trage keine Verantwortung.

Am Sonntag hatten Tausende Bolsonaro-Anhänger das Regierungsviertel in Brasília gestürmt. Sie brachten kurzzeitig die Schaltzentralen der wichtigsten Staatsgewalten des Landes unter ihre Kontrolle, randalierten in Büros und Sitzungssälen und hinterliessen eine Spur der Zerstörung. Erst nach Stunden brachten die Sicherheitskräfte die Lage wieder unter Kontrolle.

Bolsonaro hatte im vergangenen Oktober die Stichwahl gegen den heutigen Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva verloren. Allerdings streute er immer wieder Zweifel am Wahlsystem und gestand seine Niederlage nie ausdrücklich ein. Seine radikalen Anhänger blockierten daraufhin Strassen und riefen die Streitkräfte zu einem Militärputsch auf.

Bereits zwei Tage vor dem Ende seiner Amtszeit an Neujahr reiste der Ex-Militär mit seiner Familie in die USA. Lula warf seinem Vorgänger vor, seine Anhänger aufgestachelt zu haben. Der ehemalige Präsident wies die Anschuldigungen zurück.

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