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Bodigt die Zweitwohnungsinitiative den Davoser Schatzalpturm?

Mit dem Ja zur Zweitwohnungsinitiative ist die Realisierung des auf der Davoser Schatzalp projektierten 105-Meter-Turms in Frage gestellt. Das Projekt, das schätzungsweise 200 Millionen Franken kosten würde, kann nur mit den eingeplanten Zweitwohnungen realisiert werden.

Südostschweiz
19.03.12 - 18:50 Uhr

Davos. – «Wir wissen nicht was jetzt passiert und sind verunsichert», sagt Schatzalp-Mitbesitzer Pius App in Bezug auf das aufsehenerregende Turm-Projekt. Vor acht Jahren hatte das Davoser Stimmvolk dafür eine Sondernutzungsplanung beschlossen, die auch vom Kanton Graubünden bewilligt worden war.

Mit der Gemeinde Davos hat die Berghotel Schatzalp AG zudem einen Vertrag abgeschlossen, in welchem sämtliche Projektdetails und Auflagen verankert wurden. «Wir haben Vorleistungen in zweistelliger Millionenhöhe erbracht. Dies natürlich im Hinblick darauf, dass der Vertrag logischerweise auch von der Gemeinde eingehalten wird», so App.

«Juristisch eine knifflige Sache»

Nun ist aber völlig offen, ob der Turm mit den darin eingeplanten Zweitwohnungen aufgrund der Zweitwohnungsinitiative noch gebaut werden kann. «Das ist juristisch eine knifflige Sache und eine offene Frage», erklärte der Davoser Landammann Hans Peter Michel auf Anfrage. App erwartet jetzt von der Gemeinde Davos, dass diese alles in ihrer Kraft stehende unternimmt, um die Erfüllung des Vertrags sicherzustellen.

Weil eine schnelle Klärung der entscheidenden Fragen derzeit nicht zu erwarten ist, hat App einen Investitionsstopp für die gesamte Schatzalp-Infrastruktur beschlossen: «Es hat derzeit keinen Sinn weiterzumachen, wenn wir nicht wissen, ob sie uns den Stecker ziehen oder nicht.» (béz)

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