Noch grüner wird die Justizvollzugsanstalt Realta nicht
Der Gutsbetrieb der Justizvollzugsanstalt Realta wird vorläufig nicht auf biologischen Landbau umgestellt. Das hat die Regierung beschlossen.
Der Gutsbetrieb der Justizvollzugsanstalt Realta wird vorläufig nicht auf biologischen Landbau umgestellt. Das hat die Regierung beschlossen.

Sie nehme die Machbarkeitsstudie «Bio-Landbau für den Gutsbetrieb der Justizvollzugsanstalt Realta» zur Kenntnis, schreibt die Bündner Regierung in einer Mitteilung. In der Studie wurden vier mögliche Szenarien für die Produktion auf dem Gutsbetrieb näher überprüft.
Die wissenschaftliche Untersuchung attestiere dem Gutsbetrieb der Anstalt schon jetzt eine «sehr umweltschonende Produktionsweise», heisst es in der Mitteilung der Regierung weiter. Gleichzeitig werde aber auch aufgezeigt, dass eine Umstellung auf den biologischen Landbau wirtschaftlich zwar interessant, arbeitswirtschaftlich aber kaum zu stemmen wäre.
Probleme mit dem Biogas
Zudem müsste der Verkehr mit der angegliederten Biogasanlage eingeschränkt werden, schreibt die Regierung. Insbesondere könnte der Gutsbetrieb nur noch die eigenen in die Anlage eingebrachten Nährstoffe zurücknehmen. Mit Blick auf die Grösse und vor allem die Kernaufgabe des Betriebs – als Arbeitsplatz für Männer im offenen Strafvollzug – sei eine Erfüllung der Bio-Anforderungen sehr anspruchsvoll. Weiter erfordere die Umsetzung eines Projekts zur Bio-Umstellung personelle Ressourcen, welche unter den heutigen Rahmenbedingungen nicht gegeben sind.
Zur weiteren Stärkung der Nachhaltigkeit des Betriebs sei eine Umstellung auf den Bio-Landbau nicht zwingend notwendig, so die Regierung.
Nur aufgeschoben
Die Studie empfehle, die nachhaltige Produktion zu stärken und die Umstellung des Betriebs auf den biologischen Landbau später erneut zu prüfen. Die Regierung beauftrage deshalb das Amt für Justizvollzug, den Gutsbetrieb weiter in Richtung Nachhaltigkeit zu entwickeln. (red)