Schweiz übergibt mutmasslich gestohlene Marmorskulptur an Libyen
Das Bundesamt für Kultur (BAK) hat der Libyschen Botschaft in Bern die Marmorskulptur des Kopfes einer jungen Frau übergeben. Die Restitution erfolgte im Rahmen des Gesetzes über den internationalen Kulturgütertransfer.
Das Bundesamt für Kultur (BAK) hat der Libyschen Botschaft in Bern die Marmorskulptur des Kopfes einer jungen Frau übergeben. Die Restitution erfolgte im Rahmen des Gesetzes über den internationalen Kulturgütertransfer.
Die Skulptur ist 19 Zentimeter hoch und stammt aus der Zeit zwischen dem 1. Jahrhundert vor Christus und dem 1. Jahrhundert nach Christus. Das Objekt stamme vermutlich aus der archäologischen Stätte der antiken Stadt Kyrene im heutigen Libyen, teilte das BAK am Dienstag mit.
Das Kulturgut sei 2013 bei einer Zollkontrolle in einem Zolllager in Genf aufgefunden worden, hiess es weiter. Aufgrund des Verdachts auf eine Herkunft aus einer Raubgrabung wurde das Objekt während eines Strafverfahrens 2016 eingezogen.
Es verstosse gegen das Bundesgesetz des internationalen Kulturgütertransfers, gestohlene oder geplünderte Kulturgüter in die Schweiz einzuführen oder in einem Zolllager einzulagern, hiess es in der Medienmitteilung.