Markus Ritter: «Das Leben geht weiter, Volldampf!»
Der unterlegene Mitte-Bundesratskandidat Markus Ritter hat sich kurz nach Bekanntwerden des Wahlergebnisses gegen aussen gefasst gezeigt. «Ich freue mich für Martin.» Nun werde er sich mit Elan neuen Zielen hingeben. «Das Leben geht weiter, Volldampf!»
Der unterlegene Mitte-Bundesratskandidat Markus Ritter hat sich kurz nach Bekanntwerden des Wahlergebnisses gegen aussen gefasst gezeigt. «Ich freue mich für Martin.» Nun werde er sich mit Elan neuen Zielen hingeben. «Das Leben geht weiter, Volldampf!»

Ritter gratulierte mehrmals seinem Kontrahenten Martin Pfister, welchen er «bis vor ein paar Wochen nicht gekannt» habe. Er könne nach dem fairen Wahlkampf sagen, dass er mit Pfister einen neuen Freund gewonnen habe.
Er wünsche dem neuen Mitte-Bundesrat «eine glückliche Hand bei den vielen Geschäften, die auf ihn warten», sagte Ritter. «Und Gottes Segen.» Auf den neuen Bundesrat warte eine «Herkulesaufgabe», so Ritter. Er traue Pfister das Amt zu. «Er wird das gut machen.»
«Man soll im Leben niemals nie sagen»
Zu den Gründen seiner Niederlage konnte Ritter nicht viel sagen. «Das ist Kaffeesatzlesen», sagte der St. Galler Nationalrat am Mittwoch im Berner Bundeshaus vor den Medien. Es seien wohl parteistrategische Ziele im Vordergrund gestanden.
Nach dem ersten Wahlgang, als Pfister das absolute Mehr um nur eine Stimme verpasst hatte, sei das Rennen für ihn entschieden gewesen, sagte Ritter. «Ich habe gedacht: Jetzt ist es so.»
Er sei im Wahlkampf immer authentisch geblieben, sagte Ritter. «Ich bin der, der ich bin.» Die vergangenen Wochen bezeichnete er als eine «spannende und gute Erfahrung». Ob er in Zukunft noch einmal als Mitte-Bundesrat kandidieren werde, liess Ritter offen. «Man soll im Leben niemals nie sagen.»
«Ich habe hart gerungen»
Nun gelte es aber, andere Ziele weiterzuverfolgen. «Ich bin immer noch Nationalrat und Bauernverbandspräsident», sagte Ritter. Er werde noch am Mittwoch «mit vollem Elan» die Vorstandssitzung des Bauernverbands vorbereiten und am Nachmittag «gemütlich und vergnügt» auf seinem Nationalratssitz Platz nehmen.
Die Bundesratskandidatur sei ihm nicht leichtgefallen, sagte Ritter weiter. «Ich habe hart gerungen, weil es eine grundsätzliche Umstellung des Lebens gewesen wäre.» Es sei ein «grosser Trost», dass er weiterhin mehrheitlich in Altstätten SG wohnen könne.