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Designierter Gewerbeverband-Chef mit Plagiatsvorwürfen konfrontiert

Der designierte Gewerbeverband-Direktor Henrique Schneider ist mit schweren Plagiatsvorwürfen konfrontiert worden. Zudem soll er zwei Professuren vorgetäuscht und somit unter anderem seinen Lebenslauf geschönt haben.

Agentur
sda
19.03.23 - 11:29 Uhr
Politik
Henrique Schneider (Mitte des Bildes) sprach an einer Medienkonferenz 2016 für den Gewerbeverband. Nun ist er mit Plagiats- und Täuschungsvorwürfen konfrontiert. (Archivbild)
Henrique Schneider (Mitte des Bildes) sprach an einer Medienkonferenz 2016 für den Gewerbeverband. Nun ist er mit Plagiats- und Täuschungsvorwürfen konfrontiert. (Archivbild)
Keystone/ENNIO LEANZA

So sollen in den Autorenangaben zu seinen Publikationen akademische Titel oder Verweise auf Studien stehen, die nicht zutreffend sind, wie Recherchen der «NZZ am Sonntag » zeigen. Die Zeitung basierte sich unter anderem auf ein in Auftrag gegebenes Gutachten des österreichischen Plagiatforschers Stefan Weber.

Dieser schreibt auf seiner Website, Schneider stehe im Verdacht, seit mindestens zehn Jahren in seinen wissenschaftlichen Veröffentlichungen systematisch plagiiert zu haben und zwei Professuren vorgetäuscht zu haben.

Henrique Schneider war für ein Stellungnahme vorerst nicht erreichbar. Gegenüber der «NZZ am Sonntag» sagte er, er führe keine akademischen Titel und interveniere, wenn immer er merke, dass solche Titel und Funktionsbeschreibungen mit ihm in Verbindung gebracht würden.

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