Pharmaverband fordert schnellere Verfügbarkeit von Medikamenten
Der Interessenverband der forschenden Pharmaunternehmen Interpharma fordert eine schnellere Verfügbarkeit für zugelassene Medikamente in der Schweiz. Der aktuelle Prozess zur Preisbildung und Vergütung sei veraltet und müsse modernisiert werden.
Der Interessenverband der forschenden Pharmaunternehmen Interpharma fordert eine schnellere Verfügbarkeit für zugelassene Medikamente in der Schweiz. Der aktuelle Prozess zur Preisbildung und Vergütung sei veraltet und müsse modernisiert werden.
Zugelassene Medikamente sind für Patientinnen und Patienten erst verfügbar, wenn das Bundesamt für Gesundheit (BAG) einen Preis verfügt und das Medikament auf die Spezialitätenliste (SL) genommen hat. Heute dauert der Prozess zwischen Zulassung und SL-Aufnahme über 300 Tage - ein «Allzeithoch», wie Interpharma am Mittwoch mitteilte. Der Verband appellierte an das BAG, die Krankenkassenverbände und das Parlament, den Prozess zu beschleunigen.
In der Mitteilung verglich der Verband die hiesige Situation mit jener in Deutschland: So stünde nur rund die Hälfte der in Deutschland vergüteten Medikamente auch in der Schweiz standardmässig auf der Spezialitätenliste. Das entspreche einer Verschlechterung um acht Prozent im Vorjahresvergleich und sei Zeichen eines seit Jahren ersichtlichen Negativtrends, so Interpharma.