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Assange-Unterstützer rechnen mit Entscheidung zu Berufungsantrag

Im Rechtsstreit um den US-Auslieferungsantrag für Wikileaks-Gründer Julian Assange rechnen dessen Unterstützer am kommenden Montag mit einer Entscheidung über seinen Berufungsantrag.

Agentur
sda
21.01.22 - 17:30 Uhr
Politik
ARCHIV - Der Gründer von WikiLeaks, Julian Assange, trifft vor dem Westminster Magistrates' Court ein. Nach Angaben der britischen Polizei wurde Assange verhaftet, nachdem die ecuadorianische Regierung sein Asyl widerrufen hatte. Foto: Victoria Jones/PA…
ARCHIV - Der Gründer von WikiLeaks, Julian Assange, trifft vor dem Westminster Magistrates' Court ein. Nach Angaben der britischen Polizei wurde Assange verhaftet, nachdem die ecuadorianische Regierung sein Asyl widerrufen hatte. Foto: Victoria Jones/PA…
Keystone/PA Wire/Victoria Jones

Der Londoner High Court hatte im Dezember ein zuvor erteiltes Auslieferungsverbot aufgehoben. Diese Entscheidung will Assange nun beim obersten britischen Gericht, dem Supreme Court, überprüfen lassen. Ob ihm das erlaubt wird, soll demnach nun am Montag (24. Januar) entschieden werden.

«Der UK High Court wird am Montagmorgen seine Entscheidung verkünden, ob er Assange erlaubt, gegen die Entscheidung zur Auslieferung in die USA vor dem Supreme Court wegen rechtlicher Gründe von allgemeiner öffentlicher Bedeutung Berufung einzulegen», hiess es in einer Mitteilung der Initiative Don't Extradite Assange. Seine Verlobte Stella Moris werde vor Ort sein und eine Erklärung abgeben, hiess es weiter.

Die US-Justiz wirft dem 50 Jahre alten Australier vor, gemeinsam mit der Whistleblowerin Chelsea Manning geheimes Material von US-Militäreinsätzen im Irak und in Afghanistan sowie eine riesige Zahl diplomatischer Depeschen gestohlen und auf der Internetplattform Wikileaks veröffentlicht zu haben. Damit sei das Leben amerikanischer Informanten in vielen Ländern in Gefahr gebracht worden. Für die US-Ermittler ist Assange ein Spion. Ihm droht ein Strafmass von bis zu 175 Jahren. Seine Unterstützer sehen in ihm hingegen einen investigativen Journalisten, der Kriegsverbrechen ans Licht brachte.

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