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Angst vor Kriegsdienst - 200 000 Russen nach Kasachstan gereist

Seit der Teilmobilmachung des russischen Militärs vor knapp zwei Wochen sind bereits mehr als 200 000 russische Staatsbürger ins Nachbarland Kasachstan in Zentralasien eingereist. Diese Zahl nannte Innenminister Marat Achmetdschanow am Dienstag der Staatsagentur Kazinform zufolge vor Journalisten.

Agentur
sda
04.10.22 - 10:12 Uhr
Politik
Ein russischer Rekrut umarmt zum Abschied seine Mutter in Wolgograd. Doch nicht alle Männer wollen in den Krieg ziehen. Foto: Uncredited/AP/dpa
Ein russischer Rekrut umarmt zum Abschied seine Mutter in Wolgograd. Doch nicht alle Männer wollen in den Krieg ziehen. Foto: Uncredited/AP/dpa
Keystone/AP/Uncredited

Seit dem 21. September hätten 147 000 Russen die Ex-Sowjetrepublik aber wieder verlassen. Zu den Hintergründen sagte der Minister nichts.

«Gestern kamen mehr als 7000 Bürger Russlands in Kasachstan an, etwa 11 000 verliessen das Land», sagte Achmetdschanow. Es werde keine Einreisebeschränkungen für russische Staatsbürger geben. Bislang sind seinen Angaben zufolge 68 Anträge auf Einbürgerung gestellt worden.

Russlands Präsident Wladimir Putin will nach offizieller Darstellung rund 300 000 Reservisten einziehen lassen, um nach den Niederlagen der russischen Armee in der Ukraine die besetzten Gebiete zu halten. Er hatte deshalb eine Teilmobilmachung angeordnet, was bei vielen Russen Panik auslöste. Viele reisten ins Ausland aus - neben Kasachstans etwa auch nach Armenien, Georgien und in die Türkei.

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