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Ältere Stimmbürger laut Nachbefragung am stärksten für Covid-Gesetz

Das Covid-Gesetz hatte bei den älteren Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern die mit Abstand grösste Unterstützung. Das zeigte eine repräsentative Befragung nach der Abstimmung am Sonntag im Auftrag von Tamedia und «20 Minuten».

Agentur
sda
29.11.21 - 08:49 Uhr
Politik
Fast vier Fünftel der über 65-Jährigen haben das Covid-Gesetz angenommen. Im Bild vom Sonntag stehen Stimmberechtigte vor dem Zürcher Stadthaus Schlange, um abzustimmen. (Archivbild)
Fast vier Fünftel der über 65-Jährigen haben das Covid-Gesetz angenommen. Im Bild vom Sonntag stehen Stimmberechtigte vor dem Zürcher Stadthaus Schlange, um abzustimmen. (Archivbild)
KEYSTONE/MICHAEL BUHOLZER

Gemäss den am Montag publizierten Ergebnissen gaben 78 Prozent der über 65-Jährigen an, mit Ja gestimmt zu haben. Je jünger die Stimmenden waren, desto grösser war ihre Skepsis. Während bei den 35- bis 49-Jährigen noch 56 Prozent angaben, für das Gesetz gestimmt zu haben, war es bei den 18- bis 34-Jährigen nur noch eine Minderheit von 44 Prozent.

60 Prozent der Stimmenden befürworteten zusätzliche Massnahmen für Ungeimpfte, während 33 Prozent dagegen waren. Auch mögliche weitergehende Massnahmen für Geimpfte akzeptierte eine Mehrheit der Befragten. An der repräsentativen Umfrage nahmen mehr als 33’000 Personen aus der ganzen Schweiz teil.

Eine breite Unterstützung gab es gemäss der Nachbefragung für Booster-Impfungen für alle, die Ausweitung der Maskenpflicht und Massnahmen an Schulen wie das Tragen von Masken, regelmässiges Testen und der Einbau von Luftfiltern und auch ein Impfobligatorium für Lehrpersonen.

Für Verschärfungen für Ungeimpfte

Auch eine repräsentative Umfrage im Auftrag des «SonntagsBlick» zeigte, dass eine deutliche Mehrheit der Schweizer Bevölkerung eine Verschärfung des Regimes gegenüber Menschen befürwortete, die sich nicht gegen Covid-19 impfen lassen. Demnach wollten 63 Prozent der Befragten eine Einführung der 2G-Regel - also den Status «geimpft» oder «genesen» - als Bedingung für die Teilnahme am öffentlichen Leben. Eine Impfpflicht unterstützten 53 Prozent. Einen erneuten Lockdown befürworteten nur 18 Prozent.

Gemäss der Tamedia-Befragung ordneten sich die meisten Ja-Stimmenden der politischen Mitte oder dem linken Lager zu, während das Gesetz bei SVP-Wählern durchfiel. Bei den Ja-Stimmenden fiel zudem auf, dass Personen mit höheren Einkommen die Gesetzesvorlage stärker unterstützten.

Für die Pflegeinitiative stimmten laut der Umfrage von Tamedia und 20 Minuten mehr Frauen (64 Prozent) als Männer (58 Prozent). Zudem waren die FDP-Wähler bezüglich der Initiative am skeptischsten, während es aus dem SP-Lager die höchste Zustimmung gab. Keine Unterschiede gab es bei den Alterskategorien. Die Zustimmung war über alle Generationen hinweg gross.

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