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Dänemark: Europa muss US-Lücken bei Ukraine-Hilfen füllen

Ein möglicher US-Waffenlieferstopp an die von Russland angegriffene Ukraine muss aus Sicht des neuen EU-Ratsvorsitzenden Dänemark von den europäischen Staaten aufgefangen werden. Natürlich wäre es ein grosser Rückschlag für die Ukraine, Europa und die Nato, wenn die USA sich dazu entschieden, der Ukraine nicht das zu liefern, was sie brauche, sagte die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen auf einer Pressekonferenz mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in Aarhus.

Agentur
sda
03.07.25 - 16:54 Uhr
Politik
dpatopbilder - Ursula von der Leyen (l), EU-Kommissionspräsidentin, und Mette Frederiksen, Ministerpräsidentin von Dänemark, gehen nebeneinander vor der Universität. Foto: Ansgar Haase/dpa
dpatopbilder - Ursula von der Leyen (l), EU-Kommissionspräsidentin, und Mette Frederiksen, Ministerpräsidentin von Dänemark, gehen nebeneinander vor der Universität. Foto: Ansgar Haase/dpa
Keystone/dpa/Ansgar Haase

Man werde sich die in Washington getätigten Entscheidungen anschauen, und wenn daraus Lücken entstünden, dann müssten diese gefüllt werden, sagte Frederiksen. «Wir als Europäer müssen liefern, was auf dem Schlachtfeld benötigt wird.» Anstatt dies als Spenden zu betrachten, müsse man solche Waffenlieferungen als Teil der eigenen Wiederaufrüstung begreifen, sagte sie. «Ich betrachte das als völlig miteinander verknüpft: Waffen und jegliche andere Systeme in die Ukraine zu bringen, ist ein Teil der Verteidigung Europas und Dänemarks.»

US-Medien hatten in der Nacht zu Mittwoch von einem amerikanischen Lieferstopp bestimmter Raketen und Munition an die Ukraine berichtet - obwohl diese schon zugesagt waren. Das ukrainische Verteidigungsministerium teilte daraufhin mit, dass es offiziell nicht über eine «Einstellung oder Revision der Lieferpläne für die vereinbarte Militärhilfe» informiert worden sei. Man habe ein Telefongespräch mit den US-Kollegen für eine zusätzliche Klärung der Details angefragt.

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