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Papst fordert Hilfe für Migranten in Libyen

Papst Franziskus hat die Länder der Welt zum Handeln in der Migrationskrise in Libyen aufgerufen.

Agentur
sda
24.10.21 - 17:01 Uhr
Politik
Papst Franziskus steht an einem Fenster, während er das Angelus-Gebet spricht. Der Papst  hat am Sonntag vor zahlreichen Gläubigen und Pilgern auf dem Petersplatz die Länder der Welt zum Handeln in der Migrationskrise in Libyen aufgerufen. Foto: Giuseppe…
Papst Franziskus steht an einem Fenster, während er das Angelus-Gebet spricht. Der Papst hat am Sonntag vor zahlreichen Gläubigen und Pilgern auf dem Petersplatz die Länder der Welt zum Handeln in der Migrationskrise in Libyen aufgerufen. Foto: Giuseppe…
Keystone/ANSA via ZUMA Press/Giuseppe Lami

«Ich bitte die internationale Gemeinschaft ein weiteres Mal, sich an die Versprechungen zu halten, eine gemeinsame und konkrete Lösung für die Migrationsströme in Libyen und dem gesamten Mittelmeerraum zu finden», sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche am Sonntag vor zahlreichen Gläubigen und Pilgern auf dem Petersplatz.

Der 84-Jährige forderte unter anderem, Priorität auf die Rettung der Menschen im Mittelmeer zu legen und ihnen ein würdiges Leben sowie den Zugang zu Asylverfahren zu garantieren.

«Ich drücke den Tausenden Migranten, Flüchtlingen und Schutzsuchenden in Libyen meine Nähe aus», sagte der Argentinier. «Ich höre eure Schreie und bete für euch.» So viele dieser Männer, Frauen und Kinder seien unmenschlicher Gewalt ausgesetzt.

Papst Franziskus setzt sich seit langem für die Belange von Flüchtlingen ein. Die Lage im Mittelmeer ist weiter angespannt. Menschen versuchen immer wieder, mit Booten von Libyen und anderen nordafrikanischen Ländern aus in die EU zu gelangen. Mitunter nimmt die libysche Küstenwache die Menschen an Bord und bringt sie wieder zurück. Zahlreiche Hilfsorganisationen, die in Seenot geratene Migranten im Mittelmeer aufnehmen, kritisieren dieses Verfahren und fordern die EU zum Handeln auf.

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Die Situationen in Libyen ist schon seit längerem bekannt. Zur Wahrheit gehört leider auch, dass Libyen aufgrund eines staatlichen Vakuums sehr attraktiv auf Leute wirkt, die möglichst unbürokratisch nach Europa kommen möchten.
Es ist leider symptomatisch, dass man auch hier lediglich feststellt, dass Migranten dort wesentlicher Schaden droht und zum Schluss noch beiläufig erwähnt, dass dieser gefährliche Ort ein Drehkreuz für illegale Migration nach Europa ist. Und solange der libysche Staat keine Kontrolle hat und man sonst nichts unternimmt, um diese Route unattraktiv zu machen, solange wird die Situation so bleiben wie sie ist.

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